Ratatouille

Was uns wirklich motiviert…

Kürzlich habe ich fünf Bücher zum Thema Motivation, Mitarbeitermotivation, Motivation im Projekt an/gelesen. Zwei davon erhielt Amazon postwendend zurück. Das eine war eine Doktorarbeit zum Thema – in der ich keine zwei Sätze hintereinander verstehen konnte – das zweite war allgemeines Gesülz. Die Frage blieb: Was motiviert uns eigentlich und im speziellen bei unserer Arbeit?

Insbesondere der Autor Daniel Pink hat mitgedacht und regelrechte Werkzeugboxen für seine Leser zusammengestellt: für Individuen, für Organisationen, für Eltern und Lehrer. Da wir alle Individuen sind, habe ich mir heute dieses Thema herausgepickt. Pink sagt, dass wir – obwohl die Welt von extrinsischen Motivatoren überflutet wird – trotzdem viel dazu beitragen können, mehr Selbstbestimmung, Perfektionierung und Sinnerfüllung (die Dinge, die uns glücklich machen und uns voran bringen!) in unseren Beruf und unser Leben bringen können. Dazu nennt er u.a. folgende Übungen:

  1. Mach den Flow-Test (dokumentiere, welche Momente „Flowgefühle“ bei Dir erzeugt haben, wann, wie und wo das stattfand, Wie kann ich die Anzahl der Flow-Momente in meinem (Arbeits)alltag erhöhen?)
  2. Stell Dir die Frage…  nach dem Sinn Deiner Arbeit / Deines Lebens (nach dem Motto: Ein Mann, ein Satz. z.B.: Ich erfinde eine Software, welches den Menschen das Leben erleichtert. Wie lautet Dein Satz?)
  3. Stell Dir am Ende jeden Tages die Frage: War ich heute besser als gestern? (Hast Du mehr geleistet? 10 Vokabeln gelernt? 8 Verkaufsgespräche geführt?)
  4. Nimm Dir eine Auszeit! Man nennt es auch Sabbatical. D.h. alle paar Jahre mal eine Pause einlegen um andere Sichtweisen zu erleben, neue Dinge zu sehen, Experimente zu machen – in welcher Form auch immer.
  5. Überprüfe Deine eigene Leistung und rechne regelmäßig mit Dir selbst ab – setze Dir selbst kleinere und größere Ziele, sei gnadenlos ehrlich, lerne aus eigenen Fehlern – das kann man auch in kleineren Grüppchen machen.
  6. Befreie Dich mit Hilfe von Karten bei Denk- oder Entscheidungsschwierigkeiten : Es gibt Kärtchen, die einfache, oft undurchschaubare Fragen oder Aussagen enthalten. Wenns mal wieder klemmt, zieht man ein Kärtchen und knobelt ein bißchen. Oft findet man dadurch ganz von allein zur Lösung des eigentlichen Problems. Die Kärtchen gibts hier.
  7. Komm der Perfektionierung näher: hier führt nichts an zielgerichtetem Üben vorbei und an Wiederholung. Wichtig ist hier auch die Suche nach permanentem, kritischen Feedback.

Und wer beim Thema Motivation nur an finanzielle Anreize denkt, der liegt – zumindest bei kreativen – Aufgaben total daneben. Extrinisische Motivatoren engen nämlich nicht nur den Blickwinkel ein beim Lösen heuristischer Aufgaben, sondern schwächen auch die intrinsische Motivation. Alles klar?

Über den Autor

Angelika

Angelika kümmerte sich von 2010 bis 2017 um die Vermittlung von Freiberuflern. Sie hat Betriebswirtschaft studiert und ist zudem ausgebildete Heilpraktikern. Im Büro sorgte sie für unser medizinisches Wohl und außerdem, dank ihres wunderbaren Humors, oft für gute Laune.