Bewerbung & Interview

Per Flip Flops zum Interview

FlipFlops, Quelle: RyanMcGuire/pixabay.com
Geschrieben von Angelika

In der vergangenen Woche konnte ich mich mal wieder nicht entscheiden, ob ich die Vorstellungsgespräche beim Kunden mit unseren Bewerbern einfach spaßig finden sollte oder peinlich. Ich habe mich in dem Moment für Ersteres entschieden, abschließend bin ich jedoch noch zu keinem Ergebnis gekommen.

Habt Ihr schon mal Flip Flops zum Interview getragen? Nun, die Entwickler sind ein Völkchen für sich und dürfen auch besonders sein. Es gibt jedoch, wie ich denke auch allgemeine Regeln, an die man sich halten sollte. Die Kandidaten von letzter Woche haben sich darüber erst nach den Gesprächen Gedanken dazu gemacht und ich habe sie dazu angeregt – oho!

Aus diesen Gesprächen habe ich zusammenfassend eine Stichpunktliste gemacht, was man besser bleiben lässt bei einem ersten Gespräch, wenn man den Job wirklich haben möchte:

  • Die Kleidung allzu offensichtlich als Statement zu benutzen (Flip Flops gehören definitiv nicht zur Garderobe, wenn man zum Bewerbungsgespräch geht, es sei denn, man bewirbt sich als Flip Flop – Verkäufer oder Bademeister)
  • Einen Kaffee zu verlangen, obwohl gerade gesagt wurde, dass kein frischer Kaffee gemacht wurde. (Das war mir schon am Anfang unangenehm, aber als dann am Ende nochmal danach verlangt wurde, als das Gespräch schon so gut wie rum war und nur noch Abschiedsfloskeln ausgetauscht wurden, bin ich dann in die Presche gesprungen und habe den Kandidaten zum Kaffee eingeladen. Wir waren ja schließlich nicht zum Kaffeetrinken mit unserem Kunden verabredet).
  • Auf jede Äußerung des Kunden mit einem Kommentar zu reagieren, z.B. mit „ich merke schon, dass…“ + irgendwelche Vermutungen oder „it sounds like fun“
  • Das professionelle Gegenüber zu „euchen“ oder zu duzen. (Das habe ich noch nie erlebt, bis eben letzte Woche!!!)
  • Am Schluss des Gespräches darum zu bitten, den Arbeitsplatz sehen zu dürfen, wenn es einem nicht von allein angeboten wird.
  • Zum Ende hin von sich aus nach dem Gehalt, Urlaub, Überstunden zu fragen, obwohl das erst Inhalt eines zweiten Gespräches wäre und das zu Beginn auch so mitgeteilt wurde.

 

Unglaublich, aber wahr: der eine Bewerber hat trotz dieser Faux Pas ein Angebot bekommen. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg beim Erlernen von Umgangsformen innerhalb eines echten Unternehmens! 🙂

Über den Autor

Angelika

Angelika kümmerte sich von 2010 bis 2017 um die Vermittlung von Freiberuflern. Sie hat Betriebswirtschaft studiert und ist zudem ausgebildete Heilpraktikern. Im Büro sorgte sie für unser medizinisches Wohl und außerdem, dank ihres wunderbaren Humors, oft für gute Laune.