Es gibt viele Bewerbungsratgeber. Wirklich. Nicht nur in Buchform. Allein die Anzahl von Unterseiten zum Thema Karriere von größeren Zeitungen im Netz ist riesig. Geschweige denn von Portalen wie wir es selbst zum Beispiel sind.
Warum machen viele Bewerber dann immer wieder die gleichen Fehler? Kleine, aber doch auffällige, die die Motivation eines Bewerbers anzweifeln lassen oder gleich einen konkreten Grund zur Absage darstellen. Kann uns das bitte jemand verraten? Sind Bewerbungsratgeber Fachchinesisch?
Heute also einmal anders herum. Ich sage euch nicht, was ihr beachten sollt, ihr wollt ja eh nicht hören. 😉
Wenn ihr die Chancen für eine Absage steigern wollt, solltet ihr:
In den Bewerbungsunterlagen
… eine ausdrücklich per Mail erwünschte Bewerbung per Post schicken. Dann bitte auch gleich leicht protzig, auf extra dickem Papier in einer edlen Bewerbungsmappe aus Echtleder
… das Datum des Vormonats oder Vorjahres verwenden.
… den Unternehmensnamen oder den des Ansprechpartners der letzten Bewerbung verwenden oder einfach gleich wieder eine bestehende Bewerbung benutzen.
… das Anschreiben auf 3 Seiten ausweiten, damit Glanz und Glorie des bisherigen Berufsweges auch zur Geltung kommen.
… viele Floskeln gebrauchen und bloß nicht zu konkret werden. Wir sind alle teamfähig, kommunikativ, kompetent, ehrgeizig,… supergeil halt.
… 10 MB und mehr große Anhänge schicken oder gern auch jedes Dokument als einzelne Datei.
… bloß keinen Wert auf Sauberkeit und knickfreie Unterlagen legen. Am besten Ihr nutzt einen alten Hefter. Den aus dem Lateinunterricht mit den obszönen Bildchen hinten drauf.
Zum Vorstellungsgespräch
… eine Stunde zu spät kommen und dann behaupten, dass die Zeit doch so abgemacht war.
… nörgeln. Ihr habt das Büro nur sehr schlecht finden können, der Kaffee ist zu kalt und wieso gibt es keine Apple-PC‘s?
… im Schlabber-Wohlfühl-Look kommen oder gern auch in Flip Flops.
… einen schlechten, gegen irgendeine Subgruppe gerichteten Witz reißen.
… zu allererst die Frage nach der Höhe des Gehaltes und/oder möglichen Vergünstigungen stellen.
… unaufgefordert irgendwo Platz nehmen und dabei am besten fläzen.
… Initiative zeigen, ins Wort fallen und künftige Chefs kaum zu Wort kommen lassen.
… immer mal wieder einen Blick auf das Handy riskieren und was bei Facebook posten.
… ausführlich sagen, was man alles nicht kann.
Beachtet einfach ein paar der genannten Dinge, dann klappt’s auch mit der Absage. Ich wünsche euch viel Erfolg dabei! 😉