(Neue) Arbeitswelt

Personalrecruiting mittels Employer Branding – auch für den Mittelstand!

Quelle:http://blog.viermalvier.at/employer-branding-2-0-arbeitgebermarkenbildung-in-social-media/
Geschrieben von Claudia Fuhrmann

Beim Schlagwort Personalrecruiting denkt man u.a. an altbekannte Maßnahmen der Personalbeschaffung: Stellenanzeigen, Jobportale, Karrieremessen, Beauftragung von Personalvermittlern und Headhunter. Doch bei steigendem Fachkräfte- und Bewerbermangel ist die Nützlichkeit dieser Vorgehen begrenzt bzw. gerade für Klein- und mittelständische Unternehmen wirtschaftlich kaum mehr vertretbar. Mit dieser Strategie des Personalmarketings sind sie für den Bewerber ein Unternehmen unter vielen.

Erforderlich sind zusätzliche Wege der Personalbeschaffung, die nicht nur die operative Ebene bedienen, sondern den Fokus auf langfristige und nachhaltige Aktivitäten richten. Das Unternehmen soll von seinen aktuellen, potenziellen und ehemaligen Mitarbeitern als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden (Employer Branding). Der strategische Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke hat das Ziel, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und zu halten. Über eine gemeinsame Identität und ein Werteverständnis werden Zusammenarbeit, Teamgeist, Loyalität, Bindung und ein „markenorientiertes Verhalten“ der Mitarbeiter und Führungskräfte erzeugt.

Eine ausgeprägte Arbeitgebermarke stiftet nicht nur den Mitarbeitern ein Mehr an Identifikation sondern bedeutet auch für Bewerber eine klare Orientierung. Eine bessere Bewerberpassung führt zu mehr Identifikation mit den Zielen und Werten des Unternehmens und damit zu einer höheren Leistungsbereitschaft des Mitarbeiters. Offene Stellen werden schneller besetzt und es erfolgt eine bessere Bindung von Leistungsträgern. Passt die Person kulturell und persönlich zum Unternehmen, wird sie sich in Bestform zeigen.

Empirische Untersuchungen zeigen, dass für eine positiv wahrgenommene Arbeitgebermarke emotionale Benefits wie Identifikation und Unternehmenskultur entscheidend sind. Bewerber sollten bei Ihrer Suche nach geeigneten Positionen immer auch beachten, wofür das Unternehmen bekannt ist (Werte, Image, soziale Standards). Sicherlich ist gerade für Berufsanfänger das Gehalt ein wesentliches Kriterium bei der Entscheidung für einen Job. Doch emotionale Faktoren sind langfristig für eine Zufriedenheit am Arbeitsplatz entscheidender als rationale. Mittelständische Unternehmen sollten deshalb bei der Jobsuche auf jeden Fall im Fokus stehen, da sie meist wertorientierter und langfristiger geführt sind.

Ein Tipp bei der Suche nach einem geeigneten Unternehmen: Für gute Arbeitgeber werden verschiedene Gütesiegel verliehen. Hierzu zählen u.a. das TOP JOB-Gütesiegel oder die Initiative Great Place to Work®, die jährlich Deutschlands beste Arbeitgeber nach festgelegten Größenklassen und Bewertungskategorien (Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness sowie Stolz und Teamorientierung) auszeichnet. Ein Blick auf die Webseiten lohnt sich!

Über den Autor

Claudia Fuhrmann

Claudia betreute zwischen 2015 und 2018 die Bereiche Personalentwicklung und Weiterbildung. Im Aufbau von Qualitätsmanagement-Systemen fokussierte sie sich auf die DIN EN ISO 9001 sowie auf die Organisation und Abwicklung von IT-Projekten. Basierend auf ihrer vielfältigen Berufserfahrung berichtete sie zu Themen des Personalmanagements und den Aufgaben zu diesem Bereich u.a. für Unternehmen.