(Neue) Arbeitswelt

Personalsuche 2.0 – Wie Bewerber profitieren können

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Geschrieben von Gastautor

Die Suche nach guten Stellenangeboten hat sich in den letzten Jahren enorm verändert. Nicht zuletzt durch die sozialen Netzwerke werden immer mehr Jobs im Web 2.0 ausgeschrieben und auch vergeben. Viele Bewerber fürchten den Umgang mit den sozialen Netzwerken jedoch. Fehlender Datenschutz und mangelnde Seriosität sind vermeintliche Hindernisse in der Jobsuche. Dabei bieten die großen Netzwerke unglaublich viel Potential und können den Erfolg einer Bewerbung maßgeblich beeinflussen.

In diesem Artikel wollen wir den Lesern die Arbeitsweisen großer HR-Abteilungen und Recruiting Agenturen erläutern. Mit hilfreichen Tipps wollen wir allen Interessierten zeigen, wie sich Personalsuche in den sozialen Netzwerken abspielt und wie Bewerber profitieren können.

Einleitung: Was sind soziale Netzwerke und welche sind für die Jobsuche relevant?

Unter sozialen Netzwerken versteht man Internetplattformen, auf welchen eine Vielzahl von Menschen über die unterschiedlichsten Dinge kommuniziert. Die Besonderheit dabei ist, dass diese Diskussionen zumeist öffentlich stattfinden und somit Feedback von allen Seiten zu erwarten ist. Der positive Gedanke: Wir öffnen die Welt und tauschen uns auf friedliche Art und Weise aus. In der Realität scheitert das jedoch manchmal an den Menschen selbst oder an der Tatsache, dass solche Netzwerke eben nur digital existieren und somit Gefühle, Mimik und Gestik schwer zu übermitteln ist. Für die Jobsuche ist dies jedoch wieder von Vorteil, da dieser Prozess meist sehr nüchtern und (zumindest seitens der Personaler) mit wenig Emotionen verbunden ist.

In Deutschland gibt es zwei relevante soziale Netzwerke. Facebook steht dabei unangefochten auf Platz 1. Viele Unternehmen veröffentlichen ihre Stellen bereits auf Facebook und fordern ihre User aktiv zum Teilen auf.

Twitter ist für Jobsuchende noch so etwas wie ein kleiner Geheimtipp. Besonders in der Medienbranche ist Twitter sehr beliebt. Klassische Ausbildungen oder Handwerkstellen wird man eher weniger auf Twitter finden. Die Zielgruppe ist dafür einfach nicht vorhanden.

Wie nutzt man nun die sozialen Medien?

Als Bewerber steht man vor der Herausforderung, dass man eine scheinbar gute Stelle sieht und sich bewerben möchte. Die Konkurrenzsituation ist in dem Fall vollkommen unklar und auch die Kommunikation mit der HR-Abteilung ist schwierig bis meist unmöglich. Doch welches Signal sendet ein Unternehmen, welches Stellen z.B. auf Facebook oder Twitter veröffentlicht? Ganz klar: „Diese Stelle ist uns wichtig, ist schwer zu besetzen und wir suchen noch dringend gute Bewerber!“

Als Bewerber weiß man mit der Veröffentlichung schon darum, dass die Konkurrenzsituation nicht allzu hoch sein wird. Denn kaum eine HR-Abteilung wird es sich erlauben, eine Stelle noch einmal in den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen, wenn schon genug gute Bewerber eingegangen sind. Wozu die (sinnfreie) Mehrarbeit?

Der größte Vorteil ist jedoch nicht das Wissen um die Dringlichkeit und Bewerberknappheit. Viel mehr sind die Kontaktmöglichkeiten zu den Personalverantwortlichen viel schneller und unkomplizierter. So lassen sich via persönliche Nachricht Fragen zur Ausschreibung stellen, man kann sich schon einmal vorstellen oder auch konkrete Anfragen zum Unternehmen unterbringen. Personaler mögen diese Art der Interaktion in der Regel sehr gern, da man schon hier sehen kann, mit was für einen Menschen man zu tun hat. Aber Achtung! Als Experten im Bereich Social Media Recruiting wissen wir, dass viele HR-Mitarbeiter ausgesprochene Facebook-Profis sind. Das Profil des Bewerbers wird durchleuchtet und jede Information wird (auch ungewollt) bewertet. Als Bewerber sollte man vor der Kontaktaufnahme auf jeden Fall die Privatsphäre-Einstellungen seines Profils prüfen.

Fazit

Soziale Netzwerke lohnen sich in der Stellensuche definitiv. Mit der richtigen Technik und gesundem Menschenverstand lassen sich große Vorteile gegenüber der Konkurrenz aufdecken. Der Kontakt zu den Personalabteilungen bietet einen enormen Mehrwert für Bewerber und sichert auch bessere Chancen im weiteren Verlauf der Bewerbung.

Über die Autoren:

Die Recruiting Agentur Junges Herz beschäftigt sich mit dem Thema Ausbildungsmarketing und Nachwuchsgewinnung. Besonders bei jungen Menschen sind die sozialen Medien ein sehr wichtiger Einstieg in die Arbeitswelt. Hier berät die Agentur Unternehmen, Verbände und öffentliche Körperschaften.

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