IT & Technik

Saas, Paas, Iaas – Service-Modelle als IT-Zukunft?

Service-Modelle, Quelle: pixabay.com
Geschrieben von Niklas

Was ist das?

Saas? Was soll das denn schon wieder sein? Ganz einfach! 😉 Saas ist die Abkürzung für „Software as a Service“ und eine vielversprechende, sehr positive Angelegenheit. Kaum einer kennt sie, dabei ist der Ansatz gar nicht so neu und fast jeder nutzt regelmäßig mindestens einen solchen Service.

Das Ur-Beispiel für „Software als Service“ sind E-Mail-Dienste. Bis auf wenige Ausnahmen greifen die Menschen im Internet auf eine ihnen vom E-Mail-Provider bereitgestellte Software zu, statt sich ein gekauftes Programm auf ihrem Endgerät zu installieren oder gar eine eigene Software zu entwickeln. Gegen eine monatliche Grundgebühr darf der Anwender die Software nutzen und der Provider kümmert sich im Gegenzug um die Pflege und Weiterentwicklung ebendieser, beispielsweise im Bereich Sicherheit.

Service auf allen Ebenen

Wie bereits in der Überschrift erwähnt, existieren verschiedene Stufen der Service-Modelle, welche allesamt Teil des Cloud-Computings sind. Die standartmäßige Architektur einer Cloud besteht neben dem Anwendungsbereich aus den Bereichen Plattform und Infrastruktur. Dementsprechend existieren neben Saas noch Paas (Platform as a Service) und Iaas (Infrastructure as a Service).

  • Iaas bezeichnet die Bereitstellung einer benutzerdefinierten IT-Infrastruktur als Service, so dass sich ein Programmierer ganz auf die Software konzentrieren kann.
  • Paas bietet eine fertige Laufzeitumgebung als Service, in deren Rahmen ein Programmierer eigene Software erstellen und einpflegen kann.
  • Saas stellt fertige Software-Lösungen als Service bereit, die auch ein Anwender ohne tiefere IT-Kenntnisse nutzen kann, und kümmert sich um die stetige Weiterentwicklung ebendieser

Verbildlichen lässt sich das, wenn man sich den Bau eines neuen Hauses vorstellt. Bekommt der Auftraggeber bei Iaas lediglich einen Rohbau, sind bei Paas bereits alle Anschlüsse verlegt. Am einfachsten hat man es mit Saas, das Haus ist fertig und einzugsbereit.

Was bringt das dem Unternehmen?

Die Vorteile, die sich mit den neu entstehenden Service-Angeboten für Unternehmen erschließen, sind zahlreich:

  • Kosten können gesenkt und besser kalkuliert werden, da die Leistung nach Bedarf bereitgestellt und abgerechnet wird
  • Investitionen für neue Soft- und/oder Hardware und deren Wartung entfallen
  • Die Flexibilität wird deutlich erhöht, da die Kapazitäten schnell an Bedarfsveränderungen angepasst werden können (Stichwort Skalierbarkeit) und alle Endgeräte mit Internetanschluss einen Zugriff erlauben

Dagegen stehen auf der anderen Seite die Abhängigkeit vom Service-Leister sowie Bedenken in Sachen Sicherheit und Datenschutz. Viele Führungskräfte besitzen auch allgemeine Vorbehalte gegenüber Cloud-Technologien, insbesondere wenn bereits existierende Software zufriedenstellend arbeitet.

Was bedeuten Service-Modelle für IT-Mitarbeiter

Doch jetzt zu der Frage, die euch wohl am meisten interessiert: Was heißt das für mich? 😉 Ganz klar, es gibt viele aufregende, neue Aufgabenfelder. Durch die Service-Angebote werden unternehmenseigene IT-Abteilungen gezwungen, noch kosteneffizienter zu arbeiten oder das Management der genutzten Cloud-Angebote zu übernehmen. Die Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen, aber auch den Service-Anbietern, wird noch wichtiger.

Doch auch die Software-Unternehmen verändern zunehmend ihr Angebot. Sie müssen die Branchen genau analysieren, um eine möglichst weitreichende Standardisierung der Software zu ermöglichen. Kundenservice wird immer wichtiger.

So oder so gilt, die IT bricht aus dem Hintergrund aus und wird zu einem geschäftsgestaltenden Faktor.

Übrigens: Intershop, die bei uns mit im Tower sitzen, schlagen genau diesen Weg auch grade ein… 😉

Über den Autor

Niklas

Niklas studierte Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Marketing und unterstütze uns im Rahmen seines Pflichtpraktikums für 3 Monate vor allem im Bereich Personalmarketing. Zum Glück bringt er ein technisches Verständnis mit, damit wir künftig auch die Rubrik IT & Technik mit interessanten Artikeln füllen können... ;)