Neulich klingelte mein Telefon. Unsere nette Empfangsdame kündigte mir an, dass eine junge Frau uns sprechen möchte. Es ginge um ein Praktikum. Etwas verwirrt fragte ich meine Kolleginnen, ob eine von uns einen Termin vereinbart hätte. Nix da. Keine Verabredung. Es stellte sich heraus, dass die mysteriöse Besucherin sich einfach ganz spontan entschlossen hat sich bei uns vorzustellen. Und so sehr wir Eigeninitiative und Engagement auch schätzen – das war dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten.
Früher habe ich öfter gehört, dass es günstig sei sich in einem Unternehmen persönlich vorzustellen oder die Bewerbungsunterlagen vorbeizubringen. Allerdings muss ich sagen, dass ich kein Fan davon bin. Jeder hat seine Abläufe im Job. Termine gehören zweifelsohne dazu, aber meißtens hat man die Gelegenheit sich wenigstens kurz darauf vorzubereiten.Blöd ist es dann, wenn man völlig aus dem Konzept gerissen wird, weil jemand unangekündigt vor der Tür steht. Natürlich bleibt derjenige dann in Erinnerung, aber ob es eine postive ist?!
Wenn jemand wirklich das dringende Bedürfnis hat die Bewerbung in persona zu überreichen, sollte er vielleicht doch vorher mal das Telefon bemühen und anfragen, wann ein passender Zeitpunkt wäre. Außerdem wird im Zweifelsfall schon an diesem Punkt deutlich, wenn ein Unternehmen sowas überhaupt nicht wünscht.
Das Ende vom Lied war in unserem Fall ein ziemlich nettes Gesrpäch mit dem Störenfried. Trotzdem wäre es für alle Beteiligten vorteilhafter und sinnstiftender gewesen, wenn wir uns hätten vorbereiten können.
Habt Ihr dieses direkten Weg schon genutzt? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?