Gestern erhielt ich wieder eins. Ein Foto. Es war gänzlich ungeeignet für die Art von Stellen, auf die sich die Kandidatin gern bewerben möchte.
Ich fragte mich: „Wie kann man nur?“ und erfuhr, dass man bei einem Bewerbungstraining bei der Agentur für Arbeit hingegen sehr zufrieden mit der Gestaltung des Lebenslaufs inklusive des Fotos gewesen sei und „die Mädels dort gaaaanz viel Ahnung hätten“. Aha.
Liebe Bewerber,
zum Thema Bewerbungsfoto können wir Folgendes sagen: Der erste Eindruck des Stellenbewerbers ist nicht nur ein optischer, denn Gesichtsausdruck, Kleidung, Frisur und Körperhaltung laden den Personaler zu Interpretationen und Assoziationen ein. Das Bewerbungsfoto sollte Euch immer so darstellen, wie Ihr dem Personaler im Vorstellungsgespräch gegenüber sitzen werdet: Von der Kleidung her der Stellenausschreibung angemessen und professionell, locker, freundlich und sympathisch. Eigentlich ganz einfach, oder?
Und hier kommt das Bewerbungsfoto – ABC – Teil 1:
A wie Aktuell:
Es interessiert lediglich der aktuelle Stand Eures Aussehens, von daher sollten Frisur und Styling auf dem Foto weitgehend mit den aktuellen Tatsachen übereinstimmen!
B wie Brille:
Erlaubt die Brille einen klaren Durchblick der Augen oder kommt es zu Reflexion von Lichtpunkten auf den Gläsern beim Fotografieren?
Weitere Accessoires sollten dezent sein und dem Betrachter nicht sofort und als erstes ins Auge fallen.
C wie „Cheese“:
Mit einem freundlichen, nicht übertriebenem Lächeln kann man punkten!
D wie digitales Foto:
Auch ein eingescanntes Bewerbungsfoto kann passend sein, zumal es immer gängiger wird, E-Mail-Bewerbungen zu versenden. Ein guter Fotograf wird jederzeit dazu bereit sein, ein digitales Bewerbungsfoto auf einer CD auszuhändigen.
E wie Erkennen:
Witzig ist immer, wenn man als Personaler den Bewerber im Vorstellungsgespräch erst einmal identifizieren muss und sich kurzzeitig fragt, ob statt dessen eventuell der beste Freund zum Interview geschickt wurde…
F wie Format:
Erlaubt ist alles: Standard-Hochkant oder Querformat bis hin zum quadratischen Bildausschnitt. Die Größe liegt bei ca. 6 x 4,5 cm. Wer sein Foto in Postkartengröße versendet, sollte auf jeden Fall auch mal wieder sein Ego massieren lassen…
G wie Gesichtspiercings:
Wer sich nicht gerade um einen Job als Tätowierer oder als Kellner in einem Punk-Schuppen bewirbt, sollte auf Gesichtspiercings generell verzichten – die Teile sind OUT und tun schon beim Hinsehen weh!
H wie Haare:
Ein Gang zum Friseur schadet vor der Aufnahme von Bewerbungsfotos bekanntlich nie.
Bei Gastronomie- und Bürojobs kommen lange Haare im Bündel meist besser an als wilde Haarberge. Ein guter Fotograf achtet auf abtrünnig gewordene Haarkringel und legt dann selber noch mal Hand an.