Ratatouille

Heimat ist dort, wo die Keksrolle ist

Keksrolle_JenaimFruehling
Geschrieben von Tanja

Normalerweise fällt mir das Schreiben nicht schwer. Eine Erörterung zu einem kleinen Zitat könnte ich in einen ganzen Roman verwandeln, weil es mir so viel Spaß macht. Wenn ich jedoch über mich etwas schreiben soll, wollen die Worte einfach nicht herauskommen. Aufgeben ist für mich allerdings keine Option. Deswegen versuche ich einfach mal mein Glück und erzähle euch meine Geschichte:

Aller Anfang ist schwer

Vor mehr als fünf Jahren begann mein Abenteuer in unserem wundervollen, beschaulichen Jena. Als eingestandenes Dorfkind, aus einem knapp 700 Seelen-Kuhkaff-Dörfchen, fasste ich mir eines Tages einen Entschluss: Ich wollte mein bequemes, ödes Leben hinter mir lassen, um mich durch den aufregenden, unbekannten Großstadt-Dschungel zu kämpfen.

Gesagt, getan. In Jena angekommen, lief natürlich alles schief, was nur schieflaufen kann. Ich hatte mich für eine Ausbildung als Physiotherapeutin beworben und war Feuer und Flamme endlich im spannenden Stadtleben Fuß zu fassen. Davor wollte ich mich mit mehreren kleinen Jobs über Wasser halten. Natürlich kamen da übliche Minijobs in Frage wie kellnern oder Regale auffüllen. Ich war stolz und begeistert endlich für mich sorgen zu können und auf eigenen Beinen zu stehen. Jedoch strafte mich bald mein Übermut und ich überschätzte mich vor Ehrgeiz mein eigenes Geld zu verdienen. Drei Jobs waren dann doch ein wenig zu viel des Guten. So schwand nicht nur meine Kraft, sondern auch mein Mut. Aber Aufgeben war nicht. Ich betrachtete Jena mit seinen wunderschönen Bergen und seinem bekannten Wahrzeichen –der „Keksrolle“, wie der Intershop-Tower liebevoll genannt wird – bereits als meine neue Heimat.

 

Eine unerwartete Wendung

Bald begann die Ausbildung und auch hier lief nicht alles wie geplant. Es folgte schweren Herzens der Abbruch und ich entschied mich etwas Großes, für mich völlig Neues zu wagen, ein nächstes Abenteuer: das Studium. Ich muss zugeben, ich hatte anfangs keine Ahnung in welche Branche es mich verschlagen sollte. Ich wusste nur: ich wollte hoch hinaus. Insgeheim hatte ich jedoch im Laufe der Zeit den Wunsch gehegt, Biologie zu studieren. Aufgrund des fehlenden Abiturs, war dies aber unmöglich, zumindest in Thüringen. Ich wollte nicht fortgehen, da ich nicht bereit war, mein neues Leben einfach so aufzugeben. Man sagt ja auch: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Also was tun? Die Antwort kam in Form einer WG-Party. Ja, richtig gehört! ? Ich wurde eingeladen und wie das Schicksal so spielte, traf ich dort ein paar BWL-Mädels. Sie erzählten mir von ihrem Studiengang und ich fing an Blut zu lecken. Bald darauf informierte ich mich während meines Fachabiturs auch schon über den Tag der offenen Tür der Ernst-Abbe-Hochschule Jena und wollte nach diesem auch mein Vorhaben in die Tat umsetzen. Betriebswirtschaft ich komme!

Rein ins Abenteuer

So begann für mich eine der bisher aufregendsten Zeiten meines Lebens und genauso wie ich mir ein Leben in einer solchen Stadt wie Jena immer vorgestellt hatte. Mein Studium lief an und ich lernte die Vorzüge des Studentendaseins kennen. Ersti-Partys, günstiges Mensa-Essen und Ausschlafen prägten von da an meinen Alltag. Doch alles hat auch mal ein Ende. Der Ernst des Lebens holte mich ein. Denn auf mich warteten ebenfalls lange anstrengende Uni-Tage, umfangreiche Seminare und die allseits gefürchteten Klausuren. Mit ein paar Holprigkeiten meisterte ich diese jedoch und stand schlussendlich vor der Entscheidung wie es weitergehen sollte. Die Schwerpunktwahl stand bevor und damit verbunden auch das Rumgerätsel, welche Kombination die Beste ist. Ich holte mehrere Meinungen ein, schlief ein paar Nächte darüber und entschied mich letzten Endes für Marketing und Wirtschaftsinformatik. Nachdem ich mich in meine Schwerpunkte eingelebt hatte, ging es auch schon mit dem ersten Projekt los. Wenig später folgten weitere. Ich konnte so super viele Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen sammeln, fühlte mich rundum wohl und habe meine Wahl bis jetzt nicht bereut.

 

Da bin ich nun

Fast am Ende meines Studiums angelangt, habe ich jetzt voller Motivation, Wissensdurst und Tatendrang mein dreimonatiges Praktikum bei der TowerConsult begonnen und darf nun endlich ins Berufsleben reinschnuppern. Dabei unterstütze ich ein tolles Team und darf meinen Arbeitsplatz mit zwei jungen Damen im Recruiting teilen, welche immer einen Scherz auf Lager und ein offenes Ohr für nervige Praktikantenfragen haben. ? In diesem Neuland Personalmarketing darf ich mich an viele Herausforderungen herantasten und lerne beispielsweise Blogartikel zu schreiben und noch vieles, vieles mehr. Ich hoffe, dass ich auch in Zukunft den Bewerberblog mit vielen neuen und erfrischenden Artikeln füttern kann und bin gespannt wie es weitergeht und was mich in dieser neuen Welt alles noch erwartet!

Über den Autor

Tanja

Tanja studierte Betriebswirtschaft im Bachelor mit den Schwerpunkten Marketing und Wirtschaftsinformatik und war ab November 2018 als Praktikantin neu im Team. Hier unterstützte sie für drei Monate den Personalmarketingbereich und versorgte den Bewerberblog fleißig mit spannenden Artikeln.