Körper, Geist & Job

Job und Familie. Oder: Was machen eigentlich die Kinderlosen?

Fernstudium mit Kind, Quelle: kaboompics.com
Geschrieben von Gastautor

Nadia hat es schon so treffend formuliert: Wir sind ausschließlich Frauen und von 9 Mitarbeiterinnen haben 3 keine Kinder. Und zu letztere Spezies gehöre auch ich. Im reinen Recruitingbereich bin ich damit die Einzige. Doch was bedeutet das für meine Arbeit? Zum einen bin ich natürlich zeitlich gesehen sehr viel flexibler, ich kann morgens länger schlafen und abends dafür länger bleiben. Das bedeutet auch, dass ich Termine, die eher in die Abendstunden fallen, eher wahrnehmen kann, als beispielsweise Nadia oder Daniela. Das mache ich auch gern, denn ich muss sagen: Länger schlafen fetzt. 🙂

Ich bin zudem in der glücklichen Situation, wirklich selten bis nie krank zu werden, sieht man von meinen Radunfall und dem einen oder anderen Schnupfen mal ab. Ich bin allerdings auch nicht der Keim- und Infektionsflut ausgesetzt, die ein kleines Kind aus dem Kindergarten mitbringt. Das bedeutet für mich und meine Arbeit aber, dass ich generell flexibler sein muss, denn wie Nadia und Daniela es bereits erzählt haben, ist die Chance, dass man selbst oder das Kind krank wird, sehr viel höher und somit auch ein plötzlicher Arbeitsausfall wahrscheinlicher.

Wir sind hier in der wirklich schönen Situation, sehr kommunkativ zu sein und zu arbeiten. So ist ein Arbeitsausfall einer Kollegin, auch wenn er plötzlich kommt, nicht so schmerzhaft. Wir nutzen eine Datenbank, haben Zugriff auf die Rechner der anderen, so dass wir auch da den Bewerberprozess schnell und problemlos verfolgen und bearbeiten können und durch regelmäßige Meetings sind wir immer auf dem aktuellen Stand auch über die anderen. Und zur Not gibt es ja das Telefon.

Klar ist das am ersten Tag schnell etwas hektisch, vor allem, wenn dann Termine neu koordiniert und verteilt werden müssen. Aber in den seltensten Fällen ist es so, dass alle aus unserem Team gleichzeitig krankheitsbedingt ausfallen. Somit verteilt sich die Arbeit einer Kollegin eben auf 2 oder gar 3 andere.

Dani hat von ihrer Angst vor dem Anruf aus dem Kindergarten gesprochen. Die kann ich nachvollziehen. Denn ist man in der ersten Woche gerade zwei Tage krank gewesen, möchte man das in der kommenden Woche nicht gleich wieder haben und die Umorganisierung ankurbeln. Auch kann ich mir vorstellen, schwebt oft auch ein Stück schlechtes Gewissen den Kolleginnen gegenüber mit, die eben nicht krank sind und die Arbeit mit machen. Und so ein Anruf reißt einen ja auch komplett aus der Routine raus. Da kann man auf verständnisvolle Kollegen hoffen (so eine bin ich natürlich :)) Manchmal ist so ein Spontanausfall auch gefühlt echt unpassend und stressig und vielleicht liegen bei Terminsachen dann auch mal schnell die Nerven blank, aber es gibt und gab bisher nichts, was wir hier nicht geregelt bekommen haben. Und wenn man dann, wie neulich geschehen, mit leckerstem Schokokuchen „belohnt“ wird, ist das Leben gleich wieder viel schöner.

Ich kann nur sagen: Lieber nach Hause gehen und ordentlich auskurieren, als womöglich noch die Kollegen anstecken und/oder schlechte Laune verbreiten. In dem Sinne: Zieht Euch warm an, esst viel Obst, härtet Euch ab und ansonsten hilft auch immer eine positive Grundeinstellung, dann ist alles halbsowild.

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