(Neue) Arbeitswelt

Warum gibt es Work-Life-Balance-Angebote?

Neulich habe ich über die vielfältigen Work-Life-Balance-Möglichkeiten sinniert und bei Facebook die Frage gestellt, was Ihr selbst unter einem guten Ausgleich zwischen Beruf und Privat versteht. Heute will ich mal der Frage auf dem Grund gehen, warum Unternehmen sowas überhaupt anbieten.

Ganz traditionell argumentiert kann man ja sagen, dass solche „Aktionen“ nur Kosten verursachen, schließlich bringt es auf den ersten Blick keinen Umsatz, sondern kosten im Gegenteil sogar noch Geld. Zunächst stimmt das, aber man muss überlegen, was man für sein Geld bekommt.

Sieht man nämlich die Angebote als Investition, hat man am Ende sogar mehr erreicht. Denn das oberste Ziel für einen Ausgleich zwischen Beruf und Freizeit zu sorgen ist doch der, einen zufriedenen und motivierten Arbeitnehmer zu haben. Diese Einstellung soll sich dann positiv auf das Unternehmen auswirken – also den Unternehmenserfolg steigern.

Und schaut man mal genau hin, ist da auch was dran: Jemand der Sport treibt, ist ausgeglichener, fitter und gesünder. Eltern, die die Möglichkeit haben, auch früh mal später zu kommen, weil der Junior wieder mal nicht so will, wie man selbst, sind dankbar für Gleitzeit und schaffen ihre Arbeit auch zu einem späteren Zeitpunkt. Und Mitarbeiter, die nicht ständig unter Dauerstrom stehen, weil Projekte falsch terminiert wurden, laufen nicht Gefahr in die Burnout-Falle zu laufen.

Natürlich kann man auch als Unternehmer wegschauen und seine Mitarbeiter ständig an ihre physischen und psychischen Grenzen treiben. Kurzfristig hat man vielleicht auch damit Erfolg, aber Nachhaltigkeit sieht anders aus. Und eine übermäßige Fluktuation gut ausgebildeter Fachkräfte kann sich wohl heute kaum noch jemand leisten.

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