(Neue) Arbeitswelt

Uni, FH, BA, PH, Hä?! – Die verschiedenen Formen von Hochschulen

Quelle: stevensokulski/pixabay.com
Geschrieben von Gastautor

In ihrem Artikel von letzter Woche, Ausbildung vs. Studium, hat Hanna aufgezeigt, welche Vor- und Nachteile die beiden Bildungswege bieten. Heute möchte sie darauf eingehen, welche Hochschulformen zur Auswahl stehen, wenn man sich für den Weg des Studiums entschieden hat.

Es gibt viele verschiedene Formen von Hochschulen. 9 davon möchte ich euch heute hier vorstellen:

  • Universität/Wissenschaftliche Hochschule
  • Fachhochschule (allgemein)/Hochschule für angewandte Wissenschaften
  • Berufsakademie/Duale Hochschule
  • Pädagogische Hochschule
  • Musisch-künstlerische Hochschule
  • Kirchliche Hochschule
  • Fachhochschule für öffentliche Verwaltung
  • Hochschule mit Hauptsitz im Ausland

Die Universität wird den meisten ja bekannt sein. Sie haben das Promotionsrecht, sind wesentlich größer als Fachhochschulen und haben somit auch mehr fachliche Angebote. Einige Universitäten sind sehr technisch orientiert. Sie werden dann als Technische Universität (TU) bezeichnet. Um ein Studium an einer Universität zu beginnen ist das Abitur Pflicht.

Fachhochschulen bilden ihre Studenten anwendungsorientierter aus. Es gibt ein oder zwei Praxissemester. An der Fachhochschule spielt die Wissensvermittlung eine sehr große Rolle. Weniger wichtig ist hier die Forschung. Das Studium an einer deutschen Fachhochschule setzt in der Regel zusätzlich zum Abitur (allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife) oder der Fachhochschulreife ein fachbezogenes Vorpraktikum voraus.

In einer Berufsakademie arbeiten die Studenten parallel zum Studium in einer Firma. Für das Arbeiten bekommt man natürlich Geld.  Der Studiengang dauert 3 Jahre. Die Diplomarbeit (bzw. Bachelorarbeit) wird in Abstimmung mit der Berufsakademie und der Firma geschrieben. Voraussetzung um hier studieren zu können, ist das Abitur. Eine anschließende Promotion ist in der Regel nicht möglich.

Die Pädagogischen Hochschulen beschäftigen sich mit der Bildungswissenschaft. Das Bildungsangebot umfasst alle Lebensaltersstufen von der Elementarpädagogik bis zur Erwachsenenbildung, von der Gesundheits- über die Kultur- bis zur Medienbildung. Das Abitur ist auch hier Pflicht, um das Studium zu beginnen.

An einer musisch-künstlerischen Hochschule gibt es bei den meisten Studiengängen eine Aufnahmeprüfung, um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.  Der Kontakt zwischen den Studenten und den Lehrenden ist intensiv, da es nur wenige Studierende gibt. Voraussetzung  für das Studium ist ein Abitur. Doch bei herausragender künstlerischer Eignung wird man auch genommen, wenn mein kein Abitur hat.

Bei der kirchlichen Hochschule ist zu unterscheiden zwischen einer Theologischen Hochschule, die im Wesentlichen nur Theologie lehrt und einer kirchlich getragenen Hochschule, diese haben oft den Schwerpunkt Sozialwesen. Daneben gibt es in Deutschland auch wissenschaftliche Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft. Neben dem Abitur oder der Fachhochschulreife ist bei den konfessionellen Hochschulen bei einigen Studienfächern die passende Glaubensrichtung notwendig.

Die Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung bilden gehobene Dienste in öffentlicher Verwaltung (z.B. Polizei, Finanzverwaltung, Sozialversicherung) aus. Die Studenten sind teils an den Fachhochschulen, teils in verschiedenen Behörden (Praktika).

Als Hochschule mit Hauptsitz im Ausland werden die Hochschulen bezeichnet, die im europäischen Ausland staatlich anerkannt sind. Den Abschluss, den man hier macht, wird auch in Deutschland als solcher gewertet. Probleme gibt es je doch mit dem BAföG.

Das war meine Vorstellung der Hochschularten. Es ist schon interessant, wie Vielfältig unser Bildungssystem ist. Ich denke, es ist für jeden das Richtige dabei… Man muss es nur finden. 🙂

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