Bewerbung & Interview

Social-Media-Check – Mach deine Profile fit für die Bewerbung

Social-Media-Check_Smartphone-facebook
Geschrieben von Angelina

Das Thema Social Media ist mittlerweile ein fester Bereich in unserem Alltag geworden. Nahezu jeder nutzt zumindest eine der vielen Plattformen um sich privat und/oder beruflich mit anderen zu vernetzen und auszutauschen, am Leben anderer teilzuhaben oder anderen einen Einblick in das eigene zu geben.

Eigentlich ist es da doch nur logisch, dass sich die Onlinepräsenz über diese Kanäle auch im Bewerbungsprozess wiederspiegelt. Bevor du in die Bewerbungsphase startest, solltest du dir nochmal bewusst machen, auf welchen Plattformen du aktiv bist, bzw. auf welchen Plattformen noch Profile von dir kursieren. Eine gute Gelegenheit die ganzen Altlasten auszumisten.

Facebook, Twitter und Co.

Wichtig ist hierbei, dass du dir genau überlegst, welche Informationen über dich online sein sollen. Überprüfe am besten nochmal alte Einträge und die hochgeladenen Fotos. Nimm dir die Zeit die Privatsphäre-Einstellungen deiner Social-Media-Plattformen zu überprüfen. Alles was dein neuer Chef in spe nicht sehen sollte, solltest du entweder löschen oder aber die Einstellungen so anpassen, dass es nur von einer bestimmten Gruppe (Freunde, direkte Kontakte) zu sehen ist.

Neben der rein privaten Nutzung hat mittlerweile der Großteil der Unternehmen ebenfalls eine eigene Seite. Hier stellt sich das Unternehmen meist kurz vor und teilt wichtige Neuigkeiten oder Aktivitäten. Wir teilen auf unserer Facebook- und Twitter-Unternehmens-Profile zum Beispiel unsere Messe-Aktivitäten, informieren euch über aktuelle Stellen und schicken euch auch gerne mal einen kleinen Gruß mit ins Wochenende. 🙂

Facebook dient neben der rein privaten Nutzung mittlerweile auch als Recruiting-Kanal. Kandidaten können entweder direkt angeschrieben werden oder indirekt über gezielte Schaltung von Stellenanzeigen, zugeschnitten auf eine spezielle Zielgruppe, erreicht werden.

Berufsbezogene Netzwerke

Ebenso wichtig wie ungünstige Informationen zu löschen oder zumindest den Zugriff darauf einzuschränken, ist es die wesentlichen Informationen hinzuzufügen. Plattformen wie Xing und LinkedIn dienen gezielt der beruflichen Vernetzung. Hast du bereits ein LinkedIn- oder Xing Profil ist es wichtig die Aktualität der Angaben zu überprüfen. Gerade bei der aktiven Suche nach passenden Kandidaten nutzen nahezu alle Recruiter diese Plattformen, wobei der Fokus im deutschsprachigen Raum auf Xing liegt, während LinkedIn internationaler orientiert ist.

Diese Netzwerke bieten dir zudem eine eigene Stellenbörse in der du nach neuen Jobangeboten suchen kannst. Viele Unternehmen ermöglichen dir sogar dich direkt mit deinem Xing Profil zu bewerben. Eine schnelle und unkomplizierte Option um dem Unternehmen einen ersten Eindruck von dir zu vermitteln.

Wichtige Tipps zu deinem Xing-Profil

Ganz oben in deinem Xing Profil befindet sich dein Profil Foto. Hier solltest du darauf achten, dass du ein seriöses Bewerbungsfoto auswählst. Da der Schwerpunkt dieser Plattform in der beruflichen Vernetzung liegt, sollte dein Foto auch dies wiederspiegeln. Innerhalb des oberen Bereiches hast du zudem, angelehnt an eine Visitenkarte, die Möglichkeit deine derzeitige Position anzugeben sowie deinen aktuellen Arbeitsort. Achte auch hier dabei, dass diese Angaben aktuell sind.

Bei Xing ist es besonders wichtig die Bereiche „Ich biete“ und „Ich suche“ zu pflegen. Um sicherzustellen, dass du auch von Recruitern oder Personalern gefunden wirst, sollten die Schlagworte hier möglichst passend gewählt werden. Für die Auffindbarkeit im Allgemeinen ist es ratsam Begriffe zu nutzen, die schon bei Xing etabliert sind. Kreativität ist zwar eine sehr gute Eigenschaft, wenn nach deinen selbstgeschaffenen Schlagworten aber niemand sucht, kann dich auch keiner finden. Schau doch einfach bei anderen Profilen vorbei und hol dir dort ein bisschen Inspiration und bau dir so dein eigenes Setting auf.

Wenn dieser Teil des Profils steht, geht es an die einzelnen Stationen des Lebenslaufes: der Ausbildung, Qualifikationen und Auszeichnungen. Wichtig ist, dass deine Angaben in deinem Xing-Profil mit denen in deinen Bewerbungsunterlagen übereinstimmen. Hier solltest du nochmal überprüfen, dass die Zeiträume und Stationen deines Lebenslaufes korrekt sind. Hast du alle Schritte deiner Ausbildung aufgeführt und deine Weiterbildungen sowie Zusatzqualifikationen angegeben? Den Abschluss bilden die Organisationen in denen du aktiv bist und deine Interessen. Mit diesen Angaben kannst du dein Profil mit einer persönlichen Note abrunden. Wenn du dich in einem Unternehmen beworben hast und daraufhin die Personalabteilung dein Profil anschaut, macht es keinen guten Eindruck, wenn die Angaben nicht stimmen.

 

Gezielte Informationen für Recruiter

Unter dem Punkt „Meine Karrierewünsche“ kannst du Recruitern ganz direkt signalisieren wie deine derzeitige Wechselmotivation ist. Du kannst zwischen drei Optionen wählen: Ich bin derzeit auf Jobsuche, Ich bin zwar nicht auf Jobsuche, aber offen für Angebote oder Ich bin derzeit nicht an Angeboten interessiert. Zudem kannst du deine Gehaltsvorstellungen angeben. Du kannst die Sichtbarkeit dieser Informationen zudem eingrenzen, so verhinderst du, dass deine Kollegen oder dein derzeitiger Chef zu früh von deinen Wechselwünschen erfahren.

Über deine Privatsphäre-Einstellungen kannst du begrenzen, wer dein Profil sehen und wer dir eine Nachricht schreiben kann. Zumindest während deines Bewerbungsprozesses solltest du diese Einstellung so abändern, dass Recruiter die Möglichkeit haben dich zu kontaktieren. Eine andere Möglichkeit ist es, deine Kontaktdaten bei Xing zu hinterlegen. Wenn du deine private E-Mail Adresse und Handynummer nicht öffentlich angeben möchtest, was auch nicht unbedingt ratsam ist, lege dir doch vielleicht eine Bewerbungs-Mail zu und lass dich darüber kontaktieren.

Wie nutzen Recruiter die sozialen Medien

Recruitern stehen Zusatztools zur Verfügung, mit denen Xing-Profile nach zusätzlichen Suchkriterien gefiltert werden können. Damit du eine möglichst hohe Trefferquote erzielst, solltest du dein Profil nach den oben genannten Kriterien optimieren. Besonders wichtig sind deine Angaben im Bereich „Ich Biete“ sowie „Meine Karrierewünsche“ mit Hilfe dieser Angaben können Recruiter dich direkt anschreiben und dir passende Stellenangebote zukommen lassen.

In der Regel wird im Zuge einer Bewerbung auch ein Social-Media-Check durchgeführt. Wir überprüfen dabei den gesamten Online-Auftritt einer Person. Du kannst also davon ausgehen, das Recruiter deine Profile unter die Lupe nehmen. Das soll dich jetzt nicht in Panik versetzen sondern nur dafür sensibilisieren welche Informationen du öffentlich preisgibst.

Wenn die Bewerbung erfolgreich war

Deine Bewerbung war erfolgreich und du startest in deinen neuen Job: Auch hier gilt es im Bereich Xing und Co einiges zu beachten. Hast du im Vorfeld angegeben, dass du aktiv auf Jobsuche bist, solltest du diese Angabe anpassen, sofern du nicht noch weitere Angebote bekommen möchtest. Eine Angabe, die uns Recruitern die Arbeit sehr erleichtern würde. Viele vergessen diese Aktualisierung vorzunehmen und werden dann weiterhin mit neuen Angeboten angeschrieben, obwohl sie in ihrem neuen Job sehr glücklich und nicht wechselbereit sind.

Fazit

Wenn du in eine aktive Bewerbungsphase startest, überprüfe nochmal all deine Social-Media-Profile. Lösche unpassende Informationen oder passe deine Privatsphäre-Einstellungen so an, dass nur bestimmte Personen Zugriff darauf haben.

Bei beruflichen Netzwerken wie Xing solltest du deine Angaben auf deren Aktualität und Richtigkeit überprüfen. Formuliere deine Angaben bei „Ich biete“ und „Ich suche“ möglichst zielführend und stelle sicher, dass Recruiter die Möglichkeit haben dich zu kontaktieren.

Über den Autor

Angelina

Angelina unterstützte von 2017 bis 2020 das Recruiting-Team der TowerConsult. Sie hat Biologie in Kombination mit BWL studiert und brachte mit ihrem naturwissenschaftlichen Hintergrund frischen Wind ins Bewerberblog-Team.