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Motivationsschreiben – Darauf musst du achten

Geschrieben von Deborah Vogel

Heutzutage landet keine Bewerbung mehr wegen eines fehlenden Motivationsschreibens im digitalen oder physischen Papierkorb – zumindest nicht bei uns. Dennoch wird ein gutes Motivationsschreiben von den meisten Unternehmen nach wie vor sehr geschätzt.

Es kann aus einer guten Bewerbung eine perfekte machen, aber auch ganz schnell den ersten Eindruck negativ beeinflussen. Wenn man bedenkt, dass ein durchschnittlicher Personalverantwortlicher mehrere hundert Bewerbungen pro Jahr bearbeiten muss, ist es wichtig sich von der Masse abzuheben und Interesse zu wecken. Ein Motivationsschreiben bietet dafür die perfekte Gelegenheit. Worauf du achten solltest, um dich bestmöglich zu präsentieren, habe ich hier kurz für dich zusammengefasst.

Mit dem perfekten Motivationsschreiben aus der Bewerbungsmasse hervorstechen:

Tipps für einen erfolgreichen ersten Eindruck

Im Motivationsschreiben kannst du mit kreativen Zitaten, Witz und Charme punkten, solltest aber nicht den Eindruck erwecken, dass du das Ganze nicht ernst nimmst. Du musst eine Art Gleichgewicht finden. Das trifft ebenso auf den nächsten Punkt zu. Kenntnisse, die du autodidaktisch ohne entsprechende (akademische) Nachweise erworben hast, solltest du dies in deinem Motivationsschreiben auf jeden Fall erwähnen. Schließlich willst du den Personalverantwortlichen von deinen Fähigkeiten überzeugen.

Aber Vorsicht:

Eine zu selbstbewusste Einschätzung deiner Kenntnisse kann im späteren Berufsalltag schnell auffliegen und das Vertrauensverhältnis zum Arbeitgeber belasten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du bei der Einschätzung deiner Fähigkeiten immer ehrlich und realistisch bleibst.

Außerdem sollte das Motivationsschreiben nicht als eine Zusammenfassung des Lebenslaufs verstanden werden, sondern stets auch neue Aspekte einbringen, um so einen gewissen Mehrwert zu bieten und die Aussagekraft zu erhöhen. So kann es beispielsweise genutzt werden, um Lücken im Lebenslauf zu erklären, Gründe für gewisse „Umwege“ in andere Branchen aufzuzeigen oder auch kurze Stationen im Lebenslauf verständlich zu machen. Letztendlich kann man nur dann auf Verständnis vom Personaler für einen nicht ganz „perfekten“ Lebenslauf hoffen, wenn dieser auch den entsprechenden Kontext dazu hat. Eine der Aufgaben eines Motivationsschreibens ist es, wie der Name schon sagt, die Motivation für die Bewerbung zum Ausdruck zu bringen. Hierfür sollte man Gründe wählen, die genau auf das Unternehmen zugeschnitten sind, sowie kurz und prägnant aufzeigen, dass man sich bereits mit dem Unternehmen beschäftigt hat und eben nicht eine One-size-fits-all Standardlösung gewählt hat. Beispiele hierfür könnten sachliche Motivatoren wie eine gewisse, besonders gute eingesetzte Technik sein, aber auch persönliche Motivatoren wie beispielsweise bei diesem Unternehmen den eigenen Hund mit ins Büro bringen zu dürfen.

Typischen Fehler in einem Motivationsschreiben

Es ist wichtig, im Motivationsschreiben nicht den Eindruck von Arroganz oder Überheblichkeit in Bezug auf die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwecken, da dies einen negativen Eindruck hinterlassen könnte. Und ja, natürlich gibt es Gründe, warum man nun auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber ist, und nicht selten sind diese auch beim alten Arbeitgeber zu finden. Doch diese in einem Bewerbungsschreiben zu erwähnen, ist ein absolutes No-Go. Denn zum einen gibt es immer zwei Seiten einer Medaille und zum anderen wird sich der Personalverantwortliche fragen, ob sein Unternehmen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses ebenfalls auf diese Weise angeprangert wird.

Es ist sehr wichtig sicherzustellen, dass die Informationen, auf die man sich stützt, aktuell und korrekt sind. Wenn du, wie oben erwähnt, auf eine bestimmte Technologie oder Unternehmensrichtlinie Bezug genommen hast, solltest du überprüfen, ob diese noch verwendet wird oder ob es in der Zwischenzeit Änderungen gegeben hat. Das Übersehen dieser wichtigen Details kann zu unerwünschten Ergebnissen führen und den positiven Eindruck, den man zuvor gewonnen hat, zunichte machen. Ein Beispiel wäre, wenn man sich auf eine bestimmte Technologie verlässt, die inzwischen veraltet ist oder nicht mehr verwendet wird. Wenn man sich nicht vergewissert, dass die Technologie noch aktuell ist, hinterlässt dies einen schlechten Eindruck.

Ein ähnlicher Fauxpas ist es allerdings auch, wenn man sich mit dem „falschen“ Unternehmen beschäftigt hat. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn man in einem an eine Personalagentur gerichteten Motivationsschreiben Gründe aufführt, warum man gern für diese arbeiten möchte, obwohl aus der Stellenausschreibung eindeutig hervorgeht das hier im Auftrag eines anderen Unternehmens agiert wird.

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Fazit zum Motivationsschreiben

Das Motivationsschreiben ist ein wichtiger Bestandteil der Bewerbung und bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich von anderen Bewerbern abzuheben und den Personalverantwortlichen von den eigenen Fähigkeiten zu überzeugen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Motivationsschreiben nicht einfach eine Zusammenfassung des Lebenslaufs sein sollte. Stattdessen sollte es neue Aspekte hervorheben und einen Mehrwert für den Arbeitgeber bieten.

Wenn du autodidaktisch Fähigkeiten erworben hast, die für die Stelle relevant sind, kannst du dies im Motivationsschreiben erwähnen. Doch bleib dabei realistisch. Deine Motivation für die Bewerbung sollte auch klar dargelegt werden und auf das Unternehmen zugeschnittene Gründe enthalten.

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Über den Autor

Deborah Vogel