Ratatouille

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Studium_in_Deutschland_Flugzeugflügel
Geschrieben von Larisa

Unsere neue Praktikantin Larissa kommt aus Russland. Im Vorstellungsartikel erzählt sie von ihrem Weg von Wladimir nach Jena und was sie an Deutschland lieben gelernt hat:

Auch wenn einem vor dem eigentlichen Verfassen meines Vorstellungsartikels für den Blog sämtliche Ideen in den Kopf kommen, über was man alles schreiben kann, ist es im Endeffekt doch sehr schwer sich auf bestimmte wenige Ereignisse seines Lebens zu beschränken und diese im kurzen aber gleichzeitig informativen Text zusammenzufassen. Nichtsdestotrotz fange ich mit folgendem an:

Universität Wladimir – mein Sprungbrett nach Deutschland

Aus einer kleineren Stadt ca. 200 km von Moskau entfernt kam ich im Jahre 2008 nach Wladimir, Partnerstadt von Jena um das Bachelorstudium der Soziologie aufzunehmen. Während dieser Zeit hatte ich verschiedene Jobs an derselben Uni. In den Sommermonaten wurde eine Sommerschule für deutsche Studenten angeboten. Ich wirkte dort als organisatorische Kraft mit und machte erste Erfahrungen im interkulturellen Austausch. Ich hörte viele interessante Dinge über Deutschland und insbesondere über Jena und das Unileben in der kleinen thüringischen Stadt. Das hat mich dazu bewegt, mir den Ort live anzuschauen und ihn kennenzulernen.

Im Februar 2014 saß ich dann im Flieger aus dem verschneiten Moskau nach Berlin und wenige Stunden später im Auto nach Jena. Das wunderschöne Studentenstädtchen hat mich mit bereits heller und warmer Frühlingssonne aufgenommen. Dank der früheren Bekanntschaften besuchte ich innerhalb von zehn Tagen viele Orte in Goethes und Schillers Heimat in Thüringen. Ich entschied mich den Master der Soziologie an der Uni Jena zu absolvieren. Dafür schickte ich schon im Juni 2014 meine Unterlagen an die FSU Jena und erhielt kurze Zeit später die gewünschte Zulassung zum Studium. Als eine Voraussetzung musste ich ein bestimmtes Sprachlevel nachweisen, welches ich in Deutschland erreichen wollte.

 

 Kulturschock? Nie gehört!

Ende September 2014 bin ich wieder nach Jena gekommen und nahm zunächst an verschiedenen Sprachkursen teil, um schließlich zum Masterstudium an der FSU zugelassen zu werden.

Das Land und die Stadt kannte ich bereits, jedoch stellt sich das Leben in einer fremden Kultur etwas anders dar, als eine kurze Erfahrung als Touristin. Doch man sagt hierzulande nicht umsonst „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“. Ich war motiviert und offen für Neues. Schnell konnte ich mich an die Umstände hier gewöhnen. Die Eigenarten wie Weihnachtsmärkte, Bäckereien, historische Altstädte und deren kleine Läden lernte ich zu lieben. Während meiner Eingewöhnung in Deutschland waren immer Menschen an meiner Seite, die jederzeit bereit waren, mir Dinge zu erklären und in schwierigen Situationen zu helfen. Ich kann daher nicht sagen, dass ich einen schweren Kulturschock erlebt hätte. Meine neu gewonnenen Erfahrungen wollte ich gern teilen und Neuankömmlingen in Jena bei ihren ersten Schritten helfen, sich zurecht zu finden. Aus diesem Grund meldete ich mich beim Mentorenprogramm der Uni und betreute während der ersten beiden Semester ausländische Studierende.

Nicht mehr am Anfang, jedoch noch lange nicht am Ziel

Aktuell befinde ich mich am Ende des 3. Fachsemesters des Masterstudiums. Ich bin nicht mehr selbst als Betreuerin tätig, sondern arbeite zwei Tage pro Woche als studentische Hilfskraft beim Mentorenprogramm des Internationalen Büros der FSU. Drei weitere Wochentage nutze ich für das Praktikum bei der TowerConsult GmbH, um Erfahrungen für meine spätere berufliche Laufbahn zu sammeln aber auch um mich fachlich und sprachlich weiter zu entwickeln.

Ich bin vielen Menschen sehr dankbar, die mich auf meinen Wegen unterstützt und motiviert haben. Sicherlich gilt es noch viele Schritte zu gehen und viele Ereignisse zu erleben. Das nächste Ziel ist erstmal die Masterarbeit, die bis zum Herbst anzufertigen ist.

Über den Autor

Larisa

Larisa war 2018 Praktikantin bei uns. Sie studierte Soziologie als Master an der FSU Jena, gleichzeitig arbeitete sie beim Mentorenprogramm des Internationalen Büros der Uni. Larisa interessiert sich für internationale Beziehungen, aktuelle Studien und Neuheiten in der Arbeitswelt, worüber sie gern im Blog schrieb.