(Neue) Arbeitswelt

Gerüchteküche Arbeitsplatz

Quelle: Romy1971/pixelio.de
Geschrieben von Lisa

Solange die Gerüchteküche leise vor sich hin brodelt, lässt sie sich gut ignorieren. Dies gilt allerdings nicht für den Kollegen, über welchen die Gerüchte kursieren. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass die Gerüchteküche irgendwann nicht doch mal überkocht…

Wir alle wissen, dass die Worte „Gerüchte“ und „Lauffeuer“ sehr eng miteinander verwandt sind. Der Betroffene bekommt die Gerüchte aber leider meist erst als Letzter mit. Dennoch sollte er versuchen, das Missverständnis schnellstens zu beseitigen.

Gerüchte mit schwerwiegenden Folgen

Alle Gerüchte, die am Arbeitsplatz eine Beförderung behindern, beziehungsweise die Autorität des Betroffenen untergraben, sollten sofort vom Tisch geschafft werden. Dazu zählen auch Gerüchte über die Finanzlage, den Gesundheitszustand, eventuelle Straftaten und die sexuelle Orientierung des Betroffenen.

Denn solche Gerüchte bremsen den Leidtragenden nicht nur aus, sondern stiften Unzufriedenheit und sorgen für eine schlechte Stimmung im Büro. Und eine schlechte Stimmung am Arbeitsplatz tut niemanden gut. Es bringt keinem etwas, unzufrieden oder mit Bauchschmerzen zur Arbeit zu gehen. Deshalb ist es am besten, gar keine Gerüchte zu verbreiten. 😉 Wenn nun aber doch eines in der Luft hängt:

Gerüchteküche – was tun?

Abwarten und Teetrinken? Nein, lieber nicht. Gerüchte können dem Betroffenen sehr wehtun, langfristig verärgern und wütend machen. Aus diesem Grund ist es besser, den Menschen, der die Gerüchteküche so kräftig anheizt, in einem persönlichen Gespräch zur Rede zu stellen. Bei diesem Gespräch kann ein Vorgesetzter anwesend sein. Dies muss aber nicht zwingend der Fall sein. Das hängt oftmals von der Härte des Gerüchtes ab.

Wenn euch das Gerücht selbst zugetragen wird, solltet ihr besser sofort handeln, um schlimmeres zu vermeiden. Dafür habt ihr verschiedene Möglichkeiten:

  • Ein vier-Augen-Gespräch mit dem Gerüchtekoch
  • Auf den Zusammenhalt mit den Kollegen hoffen und bauen
  • Notfalls den Arbeitgeber um Unterstützung bitten

Die häufigsten Ursachen für Gerüchte sind Antipathie, Neid und natürlich der Konkurrenzkampf. Meist haben die Gerüchteköche das Ziel, den Leidtragenden damit zu schaden und zu verunsichern. Deshalb ist es wichtig, dass der Initiator so schnell wie möglich darauf angesprochen wird.

Als Betroffener muss man sich aber trotzdem vor Augen halten, dass man Feuer nicht mit Feuer bekämpfen darf. Sicher ist es verlockend, über den Übeltäter ebenfalls ein Gerücht zu verbreiten. Dies wäre jedoch genauso unfair und bringt niemandem etwas. Deshalb ist es besser, mit dem Gerüchtekoch zu sprechen und das Missverständnis aus der Welt zu schaffen.

Die Wirkung von Gerüchten

Das Sprichwort „Schlechte Presse ist besser, als gar keine Presse“ passt in diesem Fall nicht ganz. Es kann schnell passieren, dass ein belangloser Kommentar weitrechende Folgen hat.

Bestes Beispiel:

Der Chef legt den Arm um die Angestellte. Der Kollege wird Zeuge dieser Situation und erzählt den anderen sofort, dass der Chef eine Affäre mit der der Angestellten hat. Nach den Gründen fragt natürlich keiner…

So läuft das im wahren Leben leider viel zu oft. Ein Kollege, der nahe einem Stundenhotel gesehen wurde, geht deshalb nicht zwangsläufig zu einer Prostituierten. Nicht auszudenken, was die Ehefrau denkt, wenn das Gerücht an sie gelangt.

Folglich sollte jeder darüber nachdenken, was er wem erzählt. Denn die Auswirkungen der Gerüchteküche können enorm sein.

Habt ihr schon Bekanntschaft mit Gerüchten am Arbeitsplatz gemacht? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Eindrücke.

Über den Autor

Lisa

Lisa war von Anfang 2014 bis Herbst 2015 BA-Studentin bei uns. Sie hat Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Personalwirtschaft/Personaldienstleistungen studiert und erprobte ihr theoretisches Wissen bei uns in der Praxis. Noch am Beginn des Berufslebens, berichtete Lisa über Erfahrungen aus dem Unialltag sowie die Herausforderungen bei der Arbeit in einer Personalagentur und zeigte uns dabei ihre Sicht eines Berufsanfängers.