Ratatouille

Standupmeetings im Scrum-Format – das funktioniert wirklich!

Zeiterfassung, Quelle: geralt/pixabay.co
Geschrieben von Angelika

Ihr kennt Sie doch alle – unendlich lang dauernde Besprechungen, bei denen der Großteil des Gesagten für die meisten Teilnehmer uninteressant, wenn nicht sogar langweilig und dabei zeitraubend ist. Oder?

Dass man schon vor vielen Jahren in Japan Besprechungen im Stehen erfunden hatte, weil diese kürzer seien oder aber in Konferenzräumen Zitrusduft versprüht wurde, um damit die Konzentration zu fördern, das las man schon vor 15 Jahren in der Wirtschaftswoche oder ähnlichen Zeitschriften. Tatsächlich angewandt habe ich Beides nicht erleben können – weder bei uns noch in Japan.

Nun aber haben wir ein Experiment gemacht….

Aus der agilen Softwareentwicklung oder der „Scrum – Methode“ kennen wir den Bestandteil „Standupmeeting“. Auch wenn wir bei TowerConsult nicht direkt mit Softwareentwicklung zu tun haben, dachten wir uns, das probieren wir mal aus. Es funktioniert folgendermaßen:

Jeden Morgen treffen wir uns um 9.15 Uhr vor unserem Whiteboard. In einer festgelegten Reihenfolge und gut vorbereitet erzählt dann jeder,

  1. was er/sie gestern erledigt hat
  2. was er /sie heute machen / erreichen möchte
  3. was er/sie dazu benötigt und von wem

Unter Vorbereitung ist zu verstehen, dass jeder einen Post-it-Zettel mit Dingen beschrieben hat, die er heute erledigen möchte. Was den dritten Punkt angeht, so seht Ihr auf dem Foto die Spalte „Parkplatz“. Dort landen Themen, die der Unterstützung anderer bedürfen und die im Nachgang direkt untereinander abgestimmt werden können.

Insgesamt dauert diese Besprechung 10 – 12 Minuten, bei ca. 10 Kollegen, die übrigens bei uns nicht nur einem Team zugehörig sind. Zum Abschluss – und das ist wunderbar – bekommen wir von unserer Chefin noch einen Spruch des Tages vorgelesen, bevor wir motiviert und fokussiert in den Arbeitstag starten.

Wichtig ist, dass das Meeting jeden Tag zur gleichen Zeit startet, auch wenn (noch) nicht alle da sind. Telefone und Mails sind während der Besprechung ein Tabu.

Zunächst hatten wir für unser Experiment 10 Tage vorgesehen, nun aber hat sich das Standupmeeting fest in den Arbeitsalltag integriert und es macht ein bisschen süchtig. Auch Kollegen aus dem Nachbarbüro kamen nach und nach dazu. Es macht einfach Spaß. Vielleicht, weil man sie die Ziele selber setzt und jeden Tag den Ehrgeiz spürt, diese Ziele zu erreichen. Es ist nämlich viel einfacher kurzfristigen Zielen nachzugehen.

Über Eure Erfahrungen zu Besprechungen und neuen Ideen dazu, freuen wir uns sehr!

Über den Autor

Angelika

Angelika kümmerte sich von 2010 bis 2017 um die Vermittlung von Freiberuflern. Sie hat Betriebswirtschaft studiert und ist zudem ausgebildete Heilpraktikern. Im Büro sorgte sie für unser medizinisches Wohl und außerdem, dank ihres wunderbaren Humors, oft für gute Laune.