Komplimente sind ein guter Weg, um im Berufsleben voranzukommen. Doch Vorsicht, wenn sie nicht von Herzen kommen, kann sich der Effekt auch leicht umkehren. Komplimente im beruflichen Kontext werden oft als Schmeicheleien empfunden. Wie äußere ich ein Kompliment richtig? Worauf muss ich achten?
Wie kann es einem den Tag versüßen, die schlechte Stimmung vertreiben, wenn wir ein Kompliment erhalten. Vorausgesetz, es ist ernst gemeint und man spürt nicht ein Kalkül dahinter. Sicher erinnert ihr euch auch an euer letztes Kompliment und wie es gewirkt hat. Hoffentlich ist es noch nicht so lange her und auch keine Eintagsfliege gewesen. 😉 Oder anders gefragt, wann habt ihr das letzte Mal jemandem etwas Nettes gesagt? Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen, die sich bemühen ab und zu ein Kompliment zu machen, selbst auch viel häufiger eines bekommen. Und das nicht nur wegen des Bumerangeffekts.
Komplimente gehören eigentlich in den gepflegten Büroalltag. Sie sind Ausdruck von Wertschätzung, Respekt und Bewunderung. Sie zeigen dem Gegenüber, dass man ihn positiv betrachtet und ihm Aufmerksamkeit schenkt. Schade also, wenn so ein geniales Instrument des angenehmen, menschlichen Miteinanders sich oft nur in den Flirt- und Datingecken wieder findet.
Auch Komplimente annehmen will gelernt sein. Oft tun wir die netten Anmerkungen der Chefs oder Kollegen ab, spielen sie herunter mit den Worten „Ach, das ist doch keine Leistung“, … gehört doch zu meinem Job.“ Zwei Sachen können dabei passieren. Der Komplimentegeber bekommt das Gefühl, er hat ein falsches Urteil getroffen. Zum anderen entsteht der Eindruck, man giert nach mehr.
7 Tipps für das perfekte Kompliment
- Komplimente müssen von Herzen kommen, ehrlich gemeint sein
- Komplimentemacher bekommen häufiger welche zurück
- Komplimente sind Ausdruck von Wertschätzung, Respekt oder Bewunderung
- Lernt Komplimente anzunehmen
- Auch Chefs bekommen gern Komplimente, doch eben nicht nur die
- Für Chefs: Komplimente sind die spontanen Belobigungen im Büroalltag
- Komplimente machen, will geübt sein
Achtung Schleimer. Den Kollegen fällt sofort auf, wer Adressat deiner Komplimente ist. Chefs sind ja bekanntlich auch nur Menschen und bekommen gern welche. Doch schaltet gleich bei ihnen die Signallampe auf rot, wenn dahinter ein Ziel vermutet wird. Also, besser nur ehrliche und von Herzen kommende Worte aus dem Mund purzeln lassen und auch an andere verteilen!
Liebe Chefs, nutzt die Komplimente, um euren Mitarbeitern die Aufmerksamkeit und den Respekt für ihre Arbeit und ihr Engagement zu zeigen. Denn, anders als das Lob, dass gut vorbereitet und einen gewissen Rahmen haben sollte, lässt sich das Kompliment ganz unkompliziert in den Arbeitsalltag einbauen. Wie wäre es, Frau Steiner die Bewunderung zu zeigen, weil sie den Terrier aus der Controllingabteilung wieder einmal in Schach gehalten hat oder Herr Filzer, der schon im Sommer die tolle Lokation für die Teamweihnachtsfeier gebucht hat. Gleichzeitig geben sie ein wichtiges Zeichen für den Ton, der im Team herrschen soll.
Komplimente können leider auch mal nach hinten losgehen und sehr lustig wirken. Mein Kollege lobte am Morgen das frische Grün meines Pullovers. „Damit siehst Du heute so frisch aus, wie der Frühling.“ Und dann der Nachsatz „… oder wie ein Kanarienvogel.“;-) Alle Gespräche verstummten und alle Augen hafteten auf mir bis ich mich schütteln musste, vor Lachen…