Ratatouille

Kidzania – Kinder als Car Designer oder Piloten?

Kidzania, Quelle: Geli Hartmann/bewerberblog.de
Geschrieben von Angelika

Kürzlich war ich mit meiner 5-jährigen Tochter in Japan unterwegs. Wir besuchten japanische Freunde und deren 6- und 8-jährige Mädchen in Tokio und haben spannende kinderfreundliche Unternehmungen gemacht.

Da habe ich eine interessante Idee kennengelernt, die ich gern mit euch teilen möchte: die Idee heißt Kidzania.

GeliHartmann5_bewerberblogde

Kinder als Car Designer

Kidzania existiert bereits in ca. 15 Städten, darunter auch in Lissabon und London, und bietet Kindern und ihren Eltern eine sehr realistische Lernumgebung. Kinder zwischen 4 und 12 Jahren können hier etwas zu tun, was sie auch sonst gerne machen: Rollenspiele spielen, bei denen sie Aktivitäten von Erwachsenen nachahmen – in diesem Fall in Berufsrollen schlüpfen, für die sie nach ihrer Arbeit auch noch in einer Art Spielgeld bezahlt werden. So haben sie die Chance zu erfahren, was der Paketdienst, der Florist, der Optiker, der Pilot, der Laborangestellte etc. für Kleidung tragen, wie die Arbeitsumgebung aussieht, welche Aufgaben man beispielsweise übernimmt.

Bankschalter im Kidzania

Bankschalter im Kidzania

Ihr Geld können die Kinder bei einer echt aussehenden Bank mit echten Angestellten nach Belieben in ein persönliches Konto einzahlen oder sich auszahlen lassen oder auch den Bankautomaten nutzen – alles wie im Leben der Großen. Und dann können sie es eben auch in einem Laden wie echtes Geld verwenden und Kleinigkeiten einkaufen.

Der Indoor-Themenpark ist eine Stadt im passenden Maßstab gebaut für die kleinen Menschen. Es gibt Gebäude, gepflasterte Straßen, Fahrzeuge und was eine echte Stadt sonst noch zu bieten hat. Die Arbeitsumgebungen (Geschäfte, Büros, Studios etc.) werden von multinationalen und lokalen Markenanbietern gesponsert, was natürlich bedeutet, dass die Kleinen den Namen Coca Cola oder Mitsubishi nie in ihrem Leben vergessen werden. Sehr geschickt gemacht…

Ich bin ziemlich begeistert von der Idee, auch wenn das unübersehbare Markengewimmel einem vielleicht negativ auffällt. An sich aber eine tolle Umgebung, bei dem Kinder spielerisch Berufsbilder einordnen lernen. Manchmal würde man gern einen 15-jährigen Schülerpraktikanten in solch eine Einrichtung zurückschicken können…

Über den Autor

Angelika

Angelika kümmerte sich von 2010 bis 2017 um die Vermittlung von Freiberuflern. Sie hat Betriebswirtschaft studiert und ist zudem ausgebildete Heilpraktikern. Im Büro sorgte sie für unser medizinisches Wohl und außerdem, dank ihres wunderbaren Humors, oft für gute Laune.