Bewerbung & Interview

Unnützes Wissen im Lebenslauf

Seinen Lebenslauf zusammenzubasteln ist nicht immer einfach. Vor allem dann nicht, wenn man schon viele verschiedene Dinge gemacht hat. Viele Bewerber sind unsicher, wenn es um die Frage „Was ist wichtig?“ geht. Man sollte sich dabei aber auch Gedanken machen, was man weglassen könnte.

Ich habe mal versucht ein paar Sachen zusammenzutragen, die Personaler nicht ganz so doll interessieren:

  1. Eltern und Geschwister: Was die Eltern beruflich machen und wann die Geschwister geboren sind, gehört maximal in die Schublade „nice-to-know“. Es sagt nichts über die persönlichen Qualifikationen und Fähigkeiten des Bewerbers aus.
  2. Eigene Kinder: Anzahl, Namen und Alter der eigenen Kinder kann man angeben, muss man aber nicht. Ob die Kinder nun Justin oder Jason heißen, lässt höchstens am Geschmack des Bewerbers zweifeln, nicht aber an dessen Können. Anzahl und Alter der Kinder sind nur bedingt wichtig, wenn es um die Betreuungsfrage geht.
  3. Nebenjobs während der Schulzeit: Hat man schon einige Berufs- oder auch Studienjahre hinter sich, spielt das Zeitungaustragen, was man als 14-Jähriger mal gemacht hat eine so unbedeutende Rolle, dass man es getrost weglassen kann. Auch wenn argumentieren könnte, dass man so schon frühes Engagement ablesen kann, so ist die Relevanz für den aktuellen Job vermutlich eher gering. Anders verhält sich das natürlich bei jungen Bewerbern, die gerade den Sprung von der Schulzeit zur Ausbildung.
  4. Tätigkeiten vor einer Umschulung: Es gibt eine Vielzahl von Menschen, die während ihres Berufslebens noch mal komplett die Richtung wechseln und in einem völlig anderen Job tätig werden. Die Tätigkeiten aus dem vorherigen Job sollte man im Lebenslauf natürlich nicht weglassen, aber man kann sie auf ein Mindestmaß reduzieren.
  5. Grundschule: Sofern man einen höherwertigen Abschluss vorweisen kann – und das ist ja in der Regel der Fall – kann man die Angabe der Grundschule weglassen. Dass man irgendwann Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt hat, dürfte man voraussetzen.

Man sollte sich natürlich immer selbst die Frage stellen, was man für wichtig erachtet und was man demjenigen, der den Lebenslauf dann sieht, mit seinen bereitgestellten Informationen vermitteln will. Es kann also in Einzelfällen durchaus sinnvoll sein, auch den Beruf der Eltern anzugeben, obwohl mir jetzt spontan nicht einfällt, welche Situation dafür geeignet wäre.

Über den Autor

Gastautor

Um unsere Inhalte etwas abwechslungsreicher zu gestalten, lassen wir gern auch andere Autoren zu Wort kommen. Interesse? Einfach Mail mit Themenvorschlag an: presse@towerconsult.de.