In unserer Wissensgesellschaft sind die Themen lebenslanges Lernen und Weiterbildung seit Jahren in aller Munde. Weiterbildungsengagement bewerten Arbeitgeber stets als sehr positiv, so dass Arbeitnehmer gut beraten sind regelmäßig ihren beruflichen Horizont zu erweitern. Doch was spricht überhaupt für eine Weiterbildung? Und welche Formen von Weiterbildungen gibt es überhaupt?
Weiterbildung und ihre verschiedenen Formen
Zugegebenermaßen ist die Definition des Begriffs „Weiterbildung“ etwas schwammig. In der Regel ist damit die Erwachsenenbildung gemeint und demzufolge die berufliche Weiterbildung, welche der Vertiefung, Erweiterung oder Auffrischung von bestimmten Fähigkeiten und Fertigkeiten dient.
Wer sich entschließt eine Weiterbildung in Angriff zu nehmen, der muss sich zunächst grundsätzlich entscheiden, ob diese nebenberuflich oder als zeitlich begrenzte Vollzeitbeschäftigung stattfinden soll. Doch es gibt noch weitere Dimensionen, in der sich die verschiedenen Weiterbildungsangebote unterscheiden:
1) Der Inhalt
Einerseits gibt es Weiterbildungsangebote, die einen schulischen bzw. berufsbezogenen Charakter haben. Hierunter fällt zum Beispiel ein (berufsbegleitendes) Studium, nachdem man zunächst eine Ausbildung und bereits einige Jahre gearbeitet hat. Andererseits können auch Kurse belegt werden, deren Fokus auf Fähigkeiten gerichtet ist, die in der Regel als berufs- bzw. fachübergreifende Qualifikationen gelten (bspw. Sprachen, grundlegende PC-Kenntnisse).
2) Präsenz
Dank des Internets muss eine Weiterbildung nicht immer auch Präsenzpflicht, wie bei einem Abendstudium, bedeuten. Mittlerweile sind Online-Weiterbildungen hoch im Kurs, die maximale Flexibilität gewährleisten. Als dritte Variante nimmt das Fernstudium eine gewisse Sonderform ein, erfordert es doch nur in sehr großen Abständen – wenn überhaupt – eine Anwesenheit vor Ort.
3) Dauer
Abhängig vom zu vermittelnden Inhalt im Laufe der Weiterbildung, ist die Frage nach deren Dauer. Bei Weiterbildungen zur Vermittlung fachübergreifender Qualifikationen muss etwa ein Abend pro Woche eingeplant werden, während es bei schulischen/ berufsspezifischen Inhalten bereits 3-5 Abende in der Woche sind.
4) Finanzierung
Wie so oft spielt auch das liebe Geld eine Rolle. Auch im Zusammenhang mit Weiterbildungen gibt es nur 2 Möglichkeiten: Selber zahlen oder zahlen lassen. Letzteres kann vom Arbeitsamt übernommen werden, sofern man aktuell arbeitssuchend ist und durch die Weiterbildungsmaßnahme die eigenen Vermittlungschancen erhöht werden. Befindet man sich in einem Arbeitsverhältnis, dann ist ein Gespräch mit dem Vorgesetzten ratsam, in dem die Vorteile der Weiterbildung für den Arbeitgeber und sich selbst gemeinsam erörtert werden. Und wer weiß, vielleicht ist die Argumentation so überzeugend dass man nicht allein auf den Kosten sitzen bleibt.
Weiterbildung und ihre Vorteile
Die Entscheidung für eine Weiterbildung, ganz gleich welcher Art, bedeutet immer eine bessere Qualifizierung auf einem bestimmten Gebiet, die unter Umständen zu besseren Arbeitsangeboten führen kann. Oder aber zu einem erweiterten Aufgabenspektrum beim aktuellen Arbeitgeber, so dass man sich als Abreitnehmer unabdingbarer macht. Dem gegenwärtigen oder künftigen Arbeitgeber wird signalisiert eine Weiterbildung immer auch Durchsetzungsfähigkeit, Engagement sowie Fähigkeit zum Zeitmanagement.
Wer sich nebenberuflich weiterbilden und seine Berufstätigkeit nicht einschränken möchte, für den kommen sowohl Fernstudium als auch Abendschule und Online-Weiterbildung in Frage. Als zeitlich besonders flexibel gilt das Fernstudium oder die Online-Variante. Letztere ist zudem noch günstiger als vergleichbare Angebote an einer Abendschule.
Weiterbildung und ihre Nachteile
So wichtig lebenslanges Lernen ist und so viel Spaß die regelmäßige Wissenserweiterung auch machen kann, eins sollte nicht vergessen werden: Eine Weiterbildung erfordert immer auch Kraft sowie Disziplin bei gleichzeitig weniger Freizeit und Familienleben. Parallel ist die Finanzierungsfrage keine ganz unerhebliche, nicht selten kosten Weiterbildungen mehrere Tausend Euro. Sicher kann ein Kredit von der Hausbank oder den Eltern die Kosten vorläufig decken, doch auch dieser muss irgendwann wieder zurückgezahlt werden. Bei einer Entscheidung für oder gegen eine Weiterbildung sollten der fachliche Mehrgewinn und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten die Kosten also deutlich überwiegen.
Was sind denn eure bisherigen Erfahrungen mit diesem Thema?
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