(Neue) Arbeitswelt

Fernstudium – was bringt’s?

Wir freuen uns heute über einen Gastbeitrag, in dem es um die die neusten Trends zum Thema Fernstudium und Weiterbildung  geht.

Berufsbegleitende Studien sind beliebt wie nie zuvor und das berühmte lebenslange Lernen gehört für viele mittlerweile dazu. Man will ja auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig bleiben. Oder sich umorientieren. Sollte man auch machen, wenn man sich nur noch motivationsfrei zur Arbeit schleppt. Der damit einhergehende Stress, Arbeit und Studium parallel zu meistern ist zwar definitiv kein Zuckerschlecken, aber es lohnt sich: Bewerber mit Fernstudium im Portfolio sind beliebt bei Personalern!

Pluspunkte für Fernstudenten

Das Fernstudium ist längst keine Nische mehr für totale Karrieristen. Portale wie fernstudiumscout.de spezialisieren sich auf das Thema, werden gefühlt täglich zahlreicher und das nicht ohne Grund. Weit über 100.000 Studenten sind mittlerweile an Fernhochschulen wie der ILS oder der Fernuniversität Hagen eingeschrieben oder belegen entsprechende Kurse an Präsenzhochschulen. Tendenz steigend!

Und warum? Weil der Arbeitsmarkt (trotz der vermeintlich guten Zahlen, die uns immer präsentiert werden) immer umkämpfter wird. Weil es immer mehr Studenten gibt, die sich um die gleichen Jobs streiten. Und weil von einem erwartet wird, dass man mithält. Ob man das jetzt gut oder schlecht findet, sei mal dahingestellt, was zählt ist: Fortbildung lohnt sich. Wer seinen Abschluss einmal in der Tasche hat, der steht hoch im Kurs in den Personalabteilungen.

Bei all den Mitbewerbern muss man irgendwie hervorstechen. Ein abgeschlossenes Fernstudium sagt (ohne, dass man es extra im Vorstellungsgespräch erwähnen muss): „Meine Stärken sind hohe Motivation und Belastbarkeit, Organisationsfähigkeit und gutes Zeitmanagement. Ich habe immerhin Job, Familie und Studium unter einen Hut gebracht. Außerdem war es ungemein praxisbezogen und international ausgerichtet. An mir kommen sie nicht vorbei, Herr Personalchef!“

Das liebe Geld

Ein heikles Thema beim Thema Studium sind ja immer die Finanzen. Und leider ist so ein Fernstudium nicht ganz günstig. Wir würden gern ein paar Zahlen nennen, aber diese sind von Hochschule zu Hochschule so unterschiedlich, dass man die Kosten unmöglich eingrenzen kann. Kostenlos ist es so oder so nicht, also muss man sich vorab gut überlegen, wie die Finanzierung ablaufen könnte. Gott sei Dank gibt es Bundesländer, Agenturen und Stipendien.

Das gute alte BAföG gilt natürlich auch fürs Fernstudium, allerdings sollte man dafür jung genug sein und noch kein Studium abgeschlossen haben. Berufstätige können sich um Bildungsprämien bewerben. Diese werden in der Regel für außerbetriebliche Weiterbildungen gewährt, gelten aber im Zweifel auch für ein Fernstudium. Statt Bildungsprämie geht auch Bildungsscheck: den gewähren Bund und die meisten Länder in unterschiedlicher Höhe.

Wer arbeitslos ist oder als Rentner bildungstechnisch noch einmal richtig durchstarten möchte, der kann auf Zuschüsse direkt von den Fernschulen hoffen, die 10 bis 20% der Kosten übernehmen. Oder er probiert es mit einem Bildungsgutschein von der Arbeitsagentur. Voraussetzung hierfür ist, dass das Studium zur bisherigen beruflichen Ausrichtung passt (erhöht quasi die eigene Qualifikation und somit die Chance, aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen).

So oder so: ein zusätzliches Studium neben dem Beruf (oder nach der Ausbildung) ist sicher nicht obligatorisch, um arbeitstechnisch fit zu bleiben, die eigenen Chancen erhöht es aber ganz gewiss. Und finanzierbar ist eine Weiterbildung letztlich auch, wenn man weiß, wie man sich helfen lassen kann.

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