(Neue) Arbeitswelt

Sabbatical in Business Founding

Sabbatical, Quelle: Daniel Link/cam-charter.com
Geschrieben von Gastautor

Gern geben wir Tipps, wie ihr erfolgreich auf Jobsuche gehen und euch bewerben könnt oder auch, wie ihr den Berufsalltag besser übersteht. Nicht für jeden ist jedoch eine Tätigkeit als Angestellter der richtige Weg. Den Mut aufzubringen, eine Idee zu verwirklichen und ein eigenes Unternehmen zu gründen, trauen sich nicht viele. Inspiration gefällig? Heute möchten wir euch jemanden vorstellen, der den Schritt gewagt hat. Daniel Link erzählt, warum und wie er den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat…

Sabbatical in Business Founding – Narrenfreiheit und Verantwortung

Nach vier Jahren in meiner ersten richtigen Festanstellung war es Zeit für mich den Kurs meines Lebens zu ändern und die zur Last gewordene Sicherheit eines Vollzeit Jobs im Personalmarkt hinter mir zu lassen.

Ich entschied mich für meine Leidenschaft und Faszination: hochauflösende Action Cams, die unvergessliche Erinnerungen im vierfachen HD aufzeichnen. Diese kleinen „GoPros“ fangen einzigartige Momente ein. Sich an diese Momente im Leben wiederum in vielen Jahren detailreich erinnern zu können, das ist es, was ich beflügeln will.

Gute Action Cams kosten viel Geld und der Gedanke der Shared Economy macht sich immer breiter in den Köpfen der westlichen Welt. Selten werden diese kleinen Technikwunder aber so oft benutzt, dass sich eine Anschaffung lohnt. Mit meinem Projekt [c²] Cam Charter wollen wir Action Cams zum Mieten anbieten und somit nicht nur den Kunden Geld sparen, sondern auch das bessere Erlebnis bieten – neuste Modelle, passende Halterungen, Schadens- und Verlustabsicherung usw. Die erklärte Mission: das Ausleihen einer Action Cam attraktiver machen, als den reinen Kauf. [be smarter. do charter]

Sabbatical in Business Founding – innere Stimme und Bedürfnisse erfüllen

Gestartet für ein Start Up mit rund 15 Mitarbeitern ging es als Einstiegsposition für mich in den Vertrieb und die Kundenbetreuung. Lehrreiche und spaßige Jahre gingen ins Land und ich lernte neben meinem Job als Account Manager die Höhen und Tiefen eines kleinen Unternehmens kennen. Diese Reise fand, für meine Verhältnisse, ein recht plötzliches Ende. Verschiedene Unzufriedenheiten bündelten sich zusammen und formten dabei auch eine Lösung.

Als Selbstständiger könnte ich endlich meine sich abflachende Lernkurve wieder befeuern. Ferner könnte ich außerdem am eigenen Leibe erfahren, wie es ist, ein Unternehmen bzw. ernsthaftes finanzielles Projekt aufzubauen. Für mich eine Fremderfahrung, von der ich als Zeuge bei einer Reise vom Start Up zum gestandenen Mittelständler, tatsächlich den Respekt verloren hatte.

Für mich als defensiv denkenden, oder anders ausgedrückt sicherheitsbedachten, Mensch, gab es nur die Schwierigkeit der Frage: „Was ist, wenn das nicht klappt?“.

Die Lösung dafür fand ich bei mir, an der 15.117.356 Synapse meines Gehirns; das von mir ausgedachte „Sabbatical in Business Founding“. Die Eckpfeiler der Idee sind sicherlich bekannt. In meinem Bekanntenkreis wird das Sabbatical oft genutzt um seine Batterien aufzuladen. Viele verwenden es zur reinen Auszeit, Neuorientierung, Burn-Out Behandlung oder einfach „Ausbruch aus dem Alltag“.

Mit dem Vorhaben, meine persönliche Definition von Sabbatical zu finden, habe ich in mich hineingehört und versucht herauszubekommen, wie ich diese gesellschaftlich Anerkannte Form der Auszeit am Besten nutzen kann, um meinem Drang und Bedürfnissen nachzukommen:

  • Selbstverwirklichung und Selbstständigkeit
  • Karriereentwicklung in überwiegender Eigenregie
  • Entwicklung von Fachwissen nach eigener Präferenz und Interesse
  • Netzwerkaufbau mit Partnern mit Background in Business Founding
  • Branchen und Perspektivwechsel
  • Kennenlernen von eigenen Grenzen, Schwächen und Stärken
  • Arbeitszeiten Jenseits von 9 Uhr Morgens, aber auch 9 Uhr Abends
  • Schaffung eines Umfeldes von Gleichgesinnten in Art der Kommunikation, Perspektive, Ideale, Werte und Prioritäten

Sabbatical in Business Founding – The Time is Now (wir haben alles da)

Mit generell viel Respekt vor dem Unternehmertum und der Selbständigkeit kann ich es heute selbst kaum glauben zu sagen, dass ich mich mit 30 Jahren selbstständig gemacht habe und an dem Fundament (m)eines Unternehmens arbeite. Und ich denke, der Zeitpunkt könnte nicht besser sein.

Ich bin am Anfang eines neuen Lebensabschnittes und damit auch am Anfang eines neuen Lebensweges. Ich habe keine Kinder, kein teures Fahrzeug oder Haus abzubezahlen und auch keine Krankheiten, die mich in irgendeiner Form verpflichten, nicht das zu tun, worauf ich wirklich Bock habe.

Mit Blick auf die Wirtschaft stellt man außerdem fest, dass Geld nicht billiger sein könnte. Staaten, Banken und Venture Capitalists müssen meiner Ansicht nach investieren und sich andere „Profit Centren“ als die üblichen Anlagen suchen. Und genau das ist die grüne Ampel, die den Weg für Menschen wie mich frei macht.

Mit der geballten Power des im Internet auffindbaren Wissens und der heutigen Infrastruktur, ein kleines Unternehmen vom Wohnzimmer aus aufzubauen, gibt es meiner Meinung nach aktuell keinen einzigen Grund, nicht seiner Geschäftsidee oder Vision nachzugehen.

Das fehlende Wissen kommt von Google, die manchmal notwendige, tatkräftige Hilfe vom jungen Netzwerk aus 30 Jahren Lebenserfahrung. Die kleine finanzielle Starthilfe kommt vom Ersparten und staatlichen Programmen für Unternehmensgründung. Der Rest ist reiner Willen und die Fähigkeit, zu reflektieren.

Natürlich ist nicht immer alles Sonnenschein, aber diese Momente gehören zu der Lernkurve, die ich, wie zuvor erwähnt, wieder erfahren will – auch über mich selbst.

Sabbatical in Business Founding – Ein Weg ohne scheitern

Ich habe zu Beginn für meinen Sabbatical in Business Founding 12 – 18 Monate eingeräumt. In diesem Zeitraum kann ich wachsen und gewinnen. Eine andere Möglichkeit gibt es für mich nicht. Warum?

Meine Mutter fragte mich mal, wieso ich meinen gut bezahlten Job hinter mir lasse und mich freiwillig in so einen aussichtslosen Kampf stürze. Ich sagte zur ihr:

„Weißt du Mama, wenn man versucht ein Unternehmen zu gründen, nur mit der Absicht reich zu werden und ein tolles Leben zu haben, dann stehen die Chancen ziemlich gut, dass man damit scheitert. Wenn man aber hingegen eine Unternehmensgründung als Reise versteht, auf der man Grenzen kennenlernen, Selbstverwirklichung erleben, sich selber erforschen und ein Netzwerk aufbauen kann, dann, denke ich, stehen die Chancen sehr gut, dass man in jedem Fall auf diese Reise zurückblickt und unabhängig vom Erfolg des Vorhabens sagt: hat sich doch gelohnt und war es wert.“ 🙂

Wir starten nun die Phase in der wir den „Proof of Concept“ beweisen müssen. Danach stellt sich raus, wie es weitergeht, für mich und alle talentierten Beteiligten. Ich blicke der Sache entspannt entgegen, weil es auch wirtschaftlich nicht nur ein Erfolgsergebnis gibt.

Idealerweise wächst ein vollwertiges Unternehmen daraus, aber auch ein Teilzeitprojekt mit professionellen Eckpfeilern kann hervorgehen. Oder aber auch ein Leidenschaftsprojekt mit Nachbarschaftshilfe-Charakter.

Doch bis es soweit ist, genießen wir die wunderbaren Momente auf der Reise der Selbstfindung. [collect moments.]

sabbatical, Autor: Daniel Link

Artikelautor Daniel Link

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