(Neue) Arbeitswelt

Weg von Zuhause – Studieren im Ausland

Studieren im Ausland, Quelle: pexels.com
Geschrieben von Viktoria

Von rund 2.315.531 Studierenden an deutschen Hochschulen wagen über 134 500 jährlich den Schritt ins Ausland. Die beliebtesten Länder sind hierbei neben Österreich, der Niederlande und England auch die Schweiz, USA, Frankreich und China.

Das Studium im Ausland ist beliebt! Neben neuen Erfahrungen, neuen Leuten, einer neuen Kultur und Sprache, gibt es auch eine Reihe das Studienfach betreffende Gründe, sich die Angebote ausländischer Universitäten einmal anzusehen.

Wer nach einem spannenden und andersartigen Masterabschluss sucht, für den lohnt es sich, die Heimatuniversität für länger als nur ein Semester zu verlassen. Die unterschiedlichen Schwerpunkte und anderen Methoden sind nicht nur abwechslungsreich, sondern sorgen auch für ein neues und spannendes Studiengefühl. Für diejenigen, die die Bewerbungsfristen an den deutschen Unis verpasst haben, bietet ein Studium im Ausland außerdem die Möglichkeit, schon einmal mit dem studieren zu beginnen. Der Grund hierfür sind die unterschiedlichen Studiensysteme der anderen Länder und die damit einhergehenden verschobenen Bewerbungsfristen.

Doch was sollte man unbedingt bedenken, bevor man zum Studieren ins Ausland geht und wo bekommt man Hilfe bei der Planung?

Die Wahl des Gastlandes

Andere Länder, andere Studiensysteme!
Wer sich sein Auslandsstudium nach dem Gastland sucht, sollte unbedingt beachten, wie der Studiengang der jeweiligen Universität aufgebaut ist und wie das Studium verläuft. Die Unterschiede zu deutschen Universitäten sind meist gravierend. Nicht nur, dass der Studienalltag an den meisten Universitäten straffer organisiert ist, oft gleichen die Vorlesungen eher dem verschulten Frontalunterricht als den lauten Massenveranstaltungen in Vorlesungssälen, wie wir sie kennen.
Wer ein Studium im Ausland anstrebt, der sollte außerdem frühzeitig mit der Planung beginnen. Sowohl der Finanzierung wegen, als auch, um eventuell vorab noch einen Sprachkurs in Deutschland belegen zu können. Zwar kommt man mit Englisch oft weit, aber bestimmte Arbeitsmethoden und die universitäre Fachsprache sollte man nicht erst lernen müssen, wenn das Semester bereits begonnen hat.

Sich individuell informieren

Egal ob man seinen Bachelor- oder Masterabschluss im Ausland machen möchte: die individuelle Informationsbeschaffung an der jeweiligen Hochschule ist ungemein wichtig! Ob das deutsche Abitur oder der vorherige Prüfungs- oder Studienabschluss anerkannt wird, erfährt man meist nur direkt an der Gasthochschule. Das Gleiche gilt für die fachspezifischen Zulassungsbeschränkungen, die Einschreibetermine und auch für eventuell stattfindende Aufnahmeprüfungen. An einigen Hochschulen wird außerdem ein Sprachtest oder ein Zertifikat für das erforderliche Sprachniveau verlangt. Gerade wenn man sein Studium im Ausland fortsetzen will, sollte man schon 1 Jahr vorher beginnen noch einen Sprachkurs zu belegen, um sicher zu gehen, dass man die notwendigen Voraussetzungen für die Zulassung erfüllt. Diese sind vor allem für den Master oft strenger als für den Bachelor.

Die Finanzierung des Studiums im Ausland

Wirklich wichtig ist die Frage danach, wie sich der Auslandsaufenthalt überhaupt finanzieren lässt. Ausländische Hochschulen haben meist viel höhere Studiengebühren als die Hochschulen in Deutschland – vor allem für den Master. Auch die Kosten für Lebensmittel und für ein Zimmer oder eine Wohnung im Gastland, sind nicht zu unterschätzen! Finanzielle Förderung ist meist nur über deutsche Stipendien, Studienkredite oder Auslands-BAföG möglich. Hierfür muss man sich allerdings rechtzeitig bewerben. Eine Möglichkeit der Förderung ist zum Beispiel das Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Hier findet man nicht nur alles, was man zur Bewerbung für ein Stipendium wissen muss, sondern auch eine gelungene Checkliste zur Planung des gesamten Aufenthalt.

Die Anerkennung

Wer seinen Auslandsaufenthalt schon gut geplant hat, sollte sich unbedingt zuletzt vergewissern, dass seine bisherigen Studienleistungen im Gastland auch anerkannt werden, beziehungsweise die des Gastlandes in Deutschland, wenn man zum Beispiel vorhat, dort weiter zu studieren. Trotz Bologna-Reform ist die Anerkennung der Studienleistung nun mal an jeder Hochschule individuell und je nach Aufbau des entsprechenden Fachs unterschiedlich. Wenn man bereits seinen Bachelor in Deutschland absolviert hat, ist eine ausländische Partneruniversität der eigenen Uni meist eine gute Wahl für den Master.

Wer sein Studium voll und ganz ins Ausland verlegen will, wird außerdem vom akademischen Auslandsamt, also dem International Office der Hochschule, beraten. Wichtig ist, dass man sich direkt an die Hochschule wendet, an der man studieren möchte. Weitere Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung, zum Beispiel über das Studiensystem des jeweiligen Landes, erhält man auch beim DAAD oder in der Botschaft des Gastlandes.

Über den Autor

Viktoria

Viktoria war 2015-2017 Praktikantin bei uns. Sie studierte im Bachelor Wirtschaftswissenschaften und Soziologie. Vicki, wie wir sie nennen dürfen, unterstützte uns im Recruiting und im Personalmarketing - und versorgt uns natürlich mit Blogartikeln, in denen sie ihre Sicht der Dinge auf Studium, Informatik und Arbeitswelt schilderte.