Körper, Geist & Job

Liebe im Büro

Liebe im Büro_Büroklammerherz
Geschrieben von Angelina

Passend zum Valentinstag in dieser Woche dreht sich heute bei uns alles rund um die Liebe. Wir verbringen mehr als ein Drittel des Tages am Arbeitsplatz. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass viele auch ihren Partner dort kennenlernen. Heute wollen wir euch daher mal ein paar Tipps an die Hand geben, worauf ihr achten solltet, wenn es euch erwischt hat. 😉

Die Partnerbörse Büro

Neben dem Freundeskreis und der Bar ist der Arbeitsplatz einer der häufigsten Orte, an denen man sich verliebt. Tatsächlich hat sich im Schnitt etwa jeder Dritte schon mal in einen Kollegen verliebt. Aus einem vielleicht anfänglich harmlosen Büroflirt kann dann auch ganz schnell eine feste Beziehung werden. Die Frage ist nur, wie geht man jetzt damit um?

Prinzipiell habt ihr zwei Möglichkeiten: von Anfang an offen mit eurer Beziehung umgehen und die anderen Kollegen und auch den Chef einweihen oder das Ganze erstmal geheim halten und sehen wie sich alles entwickelt.

Tatsächlich gibt es Firmen, in denen Beziehungen unter Angestellten komplett verpönt, wenn nicht sogar untersagt sind. In manchen Unternehmen sind sie nur unter bestimmten Umständen problematisch, wenn das Pärchen zum Beispiel in der gleichen Abteilung tätig ist oder sich die Arbeit der beiden direkt beeinflusst. Es gibt aber auch Unternehmen, in denen Beziehungen zwischen Arbeitskollegen völlig unproblematisch sind.

Wie ihr mit eurer Beziehung umgehen solltet, hängt also zum Teil auch davon ab, wie es in eurem Unternehmen generell gehandhabt wird. Vielleicht habt ihr ja einen Kollegen des Vertrauens, den ihr vorab einweihen und euch den ein oder anderen Tipp abholen könnt. Falls es schon einmal einen vergleichbaren Fall gab, könnt ihr euch daran orientieren und eventuelle Hürden gleich von Anfang an umschiffen.

Die Bombe platzt

Wenn ihr euch dazu entschließt, eure Beziehung zu veröffentlichen, dann solltet ihr die Hierarchie berücksichtigen. Es ist besser, den Chef persönlich zu informieren, bevor er es über den Flur-Funk erfährt. Angriff ist in dem Fall die beste Verteidigung. 🙂 Das gibt euch die Möglichkeit, euch auf das Gespräch vorzubereiten und alles in die richtigen Bahnen zu lenken. Achtet im Gespräch vor allem darauf, professionell zu bleiben. Die rosarote Brille ist zwar schön, hat hier aber nichts zu suchen. Gebt eurem Chef klar zu verstehen, dass ihr wisst, dass es eine schwierige Situation sein kann und wie ihr damit umgehen wollt. Stellt klar, dass ihr Berufliches und Privates trennen könnt und die Arbeit nicht leiden wird.

Seid ihr beide in verschiedenen Abteilungen und bedingt sich eure Arbeit nicht direkt, sollte es in der Regel kein Problem sein. Je enger ihr allerdings zusammenarbeitet, desto schwieriger könnte sich das Ganze gestalten. Zeigt, dass ihr euch der möglichen Schwierigkeiten bewusst seid und damit umgehen könnt. So könnt ihr den Bedenken von Anfang an entgegenwirken.

Ein Sonderfall ist natürlich die Beziehung mit einem Vorgesetzten. In dieser Situation kommt die Gerüchteküche schnell in Gang. Auch hier gilt: geht professionell damit um. Lasst euch durch Kommentare oder Gerüchte nicht verunsichern.

 

Worst Case: es ging leider schief

Eine Beziehung am Arbeitsplatz kann viele Vorteile mit sich bringen. Das können einfache Dinge wie ein gemeinsamer Arbeitsweg und damit eventuell gesparte Kosten sein, aber auch die gegenseitige Unterstützung bzw. das Verständnis für Probleme. Der Partner hat Einblick in die Situation auf Arbeit und kann so manchen Ärger besser nachvollziehen.

Sollte die Beziehung allerdings nicht funktionieren und die Trennung folgt, ergeben sich ganz neue Probleme. Läuft die Trennung gesittet und im beiderseitigen Einverständnis ab, geht man getrennte Wege und alles ist gut. Ein Fall, der leider nicht unbedingt der Regel entspricht. Meistens kommt die Entscheidung zur Trennung eher von einer Partei, die andere Seite bleibt geknickt zurück. Durch die gemeinsame Arbeit kann man sich in der schwierigen Phase danach nicht aus dem Weg gehen. Dies birgt natürlich eine Menge Konfliktpotential! Hierin liegt auch der Grund, weswegen viele Arbeitgeber Beziehungen zwischen Angestellten sehr kritisch gegenüber stehen. Klar ist es schwierig bereits zu Beginn einer neuen Liebe schon an das Aus zu denken. Die rosarote Brille hat einen voll im Griff und man sieht erstmal nur die schönen Seiten. Aber wenn Berufliches und Privates aufeinander treffen, solltet ihr die möglichen Konsequenzen nicht völlig ausblenden. Manchmal reicht ein Urlaub, um die Gedanken zu sortieren und Distanz zu schaffen. Wichtig ist jetzt vor allem: versucht die privaten Probleme von der Arbeit zu trennen. Das ist in so einer Situation alles andere als einfach! Die letztmögliche Konsequenz, wenn man mit dem Szenario nicht zurechtkommt, ist die Kündigung. Dies sollte allerdings wirklich das letzte und extremste Mittel und sehr gut überlegt sein.

Fazit

Geht man eine Beziehung mit Arbeitskollegen ein, sollte man sich der möglichen Folgen von Beginn an bewusst sein. Auf der einen Seite kann es viele Probleme mit sich bringen, wenn sich Privates und Berufliches vermischen. Diese Probleme können dann nicht nur die Karriere, sondern auch das private Leben belasten. Auf der anderen Seite sucht man sich in der Regel nicht aus, in wen man sich verliebt. Alles in allem eine heikle Situation.

Wagt man den Schritt in die Beziehung, dann gilt es vor allem am gleichen Strang zu ziehen! Entscheidet gemeinsam, wie ihr auf Arbeit damit umgehen wollt. Wollt ihr es erstmal für euch behalten und abwarten, wie sich alles entwickelt, oder von Beginn an offen damit umgehen und alle einweihen? Wichtig ist, dass beide damit einheitlich verfahren. Wenn ihr euch gegenseitig den Rücken stärkt und von Anfang an mit dem nötigen Fingerspitzengefühl an die Sache ran geht, dann kann es auch mit dem Happy End klappen. 🙂

Über den Autor

Angelina

Angelina unterstützte von 2017 bis 2020 das Recruiting-Team der TowerConsult. Sie hat Biologie in Kombination mit BWL studiert und brachte mit ihrem naturwissenschaftlichen Hintergrund frischen Wind ins Bewerberblog-Team.