(Neue) Arbeitswelt

Jobs im Sport – verdammt cool, oder!?

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Geschrieben von Gastautor

Fast jeder hat den Traum, seine größte Leidenschaft zum Beruf zu machen. Doch nicht jedes unserer Hobbies lässt sich in einen Job transformieren – also muss vorerst schon mal gut überlegt sein, in welche Richtung das Ganze gehen soll. Computerspiele zocken? Hm, wohl eher nicht. Auf der Gitarre klimpern? Joa, ohne Band wohl eher schwierig (außer man ist Lenny Kravitz). Fußball spielen? Jep – das könnte funktionieren…

Sport ist so stark in unserem Leben verankert, dass er nicht nur für unser körperliches Wohlbefinden wichtig ist, sondern auch eine große wirtschaftliche Bedeutung einnimmt. Klar, es gibt „Fußball und andere Randsportarten“, aber auch diese Randsportarten werden durchaus professionell organisiert und bieten massig Jobs in Deutschland und Europa. Ganz egal ob das Herz für Bogenschießen, Yoga oder Snowboarden schlägt, es gibt in allen Bereichen Einstiegsmöglichkeiten. Immerhin arbeiten laut dem Deutschen Olympischen Sportbund fast 7,5 Millionen (2012) Menschen in Europa im Sportsektor. Aber wie kommt man da bloß ran?

Job im Sport? Puh, da muss ich ja Sport studieren!

Pustekuchen! Klar ist ein Sportstudium eine gute Voraussetzung, aber wer sich nicht mit Anatomie und Sportmedizin auseinandersetzen möchte, kann auch einen der vielen neuen Management-Studiengänge mit Sportbezug wählen, die in den letzten Jahren nahezu aus dem Boden geschossen sind. Da gib es Sportmanagement, Sport & Eventmanagement, Sport & Prävention, … um nur ein paar davon zu nennen. Aber da Sportvereine, Sportverbände, Sportagenturen, Sportartikelhersteller usw. ja richtige Wirtschaftsunternehmen sind, muss man auch nicht zwingend Sport studieren, um sich einen Sportjob zu schnappen – Kommunikationsexperten, ITler, Controller, Personaler usw. werden schließlich auch in Sportunternehmen gebraucht.

Studieren muss man übrigens auch nicht zwingend. Vor allem im Sportbereich gibt es viele spannende Ausbildungsplätze, z.B. zum Sport und Fitnesskaufmann, Event-Manager oder Assistent Sportverwaltung. Wer sich schon recht früh sicher ist, dass er einen eher sportlichen Weg einschlagen möchte, der sollte seine Nebenjobs und Praktika bestenfalls in der Sportindustrie machen, das kann später mal ein großer Vorteil sein. Außerdem kann ein bisschen Socializing nie schaden, wie wir alle wissen. 🙂

Und muss ich für einen Job im Sport besonders sportlich sein?

Nicht wirklich. Es gibt natürlich auch Sportartikelhersteller, wo es gewünscht wird, dass alle in der Mittagspause statt dem üblichen Pläuschchen ein Läufchen abhalten, aber das ist nicht die Regel. Sicher sind die Angestellten in Unternehmen aus der Sportbranche prinzipiell ein bisschen fitter und gehen nach der Arbeit auch mal zusammen ein paar Körbe werfen. Dafür muss man ja auch nicht trainieren wie für einen Ironman.

Selbstverständlich ist es aber von Vorteil, wenn man den Sport, mit dem man sich täglich auseinandersetzt, nicht nur vorm Fernseher ausübt. Vor allem Designer und Marketing-Fachleute sollten sich schon in die Zielgruppe (die ja meist aus Sportlern besteht) hineinversetzen können. Deswegen spricht man ja auch immer davon, das Hobby zum Beruf zu machen – weil man sich einfach gerne damit beschäftigt und dadurch in gewisser Hinsicht Experte auf diesem Gebiet wird.

Und was ist jetzt mit dem Coolness-Faktor?

Fakt ist: Sport verbindet und man kann davon ausgehen, dass z.B. in einem Outdoor-Unternehmen, fast alle Kollegen in der Freizeit den ein oder anderen Berg zusammen erklimmen oder an einem langen Wochenende „mal kurz“ surfen gehen. Das gibt schon mal definitiv Coolness-Punkte.

Darüber hinaus ist der Dresscode in Unternehmen aus der Sportindustrie meist (klar, da gibt’s auch wieder Ausnahmen, bspw. in Chefetagen) relativ entspannt. Man trägt einfach das, was man auch privat gerne aus dem Schrank holt und bei vielen Unternehmen (z.B. im Actionsport-Bereich) sind Tattoos und Piercings fast schon an der Tagesordnung. Für viele ist das ein großer Vorteil. Für mich auch – ein weiterer Coolness-Faktor J

Und der allergrößte Vorteil: Man darf sich den ganzen Tag mit etwas beschäftigen, was man liebt und kann sich so wahnsinnig gut mit der Firma identifizieren, was sich letztendlich positiv auf die Motivation auswirkt. Und selbst wenn der Inhalt des eigenen Sportjobs (z.B. im Human Resources) nicht zwingend was mit Sport zu tun hat, so wird trotzdem in jeder Mittagspause mit den Kollegen ein bisschen nerdig gefachsimpelt wie man schneller, höher, weiter kommen kann im Sport. Ein Traum für jeden sportaffinen Mensch – quadruple Coolness-Punkte von mir dafür!

Das klingt doch zu gut um wahr zu sein!

Naja, klar lassen sich bei Jobs im Sport auch Nachteile feststellen. Ein großer und sicher nicht unbekannter, sind viele Überstunden. Dies ergibt sich daraus, dass Unternehmen aus dem Sportsektor oft Events an den Wochenenden veranstalten, der Kundenservice rund um die Uhr erreichbar sein muss oder eben einfach enorm viel Arbeit anfällt, da die Branche an sich sehr kurzlebig ist und ständig neue Produkte auf den Markt gebracht werden müssen.

Außerdem muss auch erwähnt werden, dass die Löhne im Vergleich oft nicht mithalten können. Vor allem im Outdoor- und Extremsportbereich darf man keine allzu großen Gehälter erwarten, noch weniger wenn man gerne ins Ausland möchte, z.B. in Meer- oder Bergnähe (außer in der Schweiz :)).

Job im Sport? Will ich!

Die quadruple Coolness-Punkte konnten überzeugen? Dann geht’s jetzt ab zur Jobsuche. Jobs im Sport kann man natürlich direkt auf den Recruitment-Seiten der Unternehmen finden, aber auch fast alle Sportstudiengänge bieten inzwischen Jobboards an, z.B. die DSHS Köln. Darüber hinaus haben sich in den letzten Jahren einige Nischen-Jobboards etabliert, die Jobs im Sport in ganz Europa anbieten, da kann ich euch z.B. die Jobbörse Sportyjob ans Herz legen, die übrigens auch einen netten Blog zu vielen Themen rund um Sportjobs hat.

Dann wünsche ich euch viel Spaß beim Hobby transformieren!

P.S.: Sorry Mädels für die Vermännlichung einiger Begriffe, aber ein / nach dem anderen / stört einfach den Lesefluss…

Eure Maria (Öffentlichkeitsarbeit/PR sportyjob.com)

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