(Neue) Arbeitswelt

Cybercrime im Web 2.0 – Wer kann noch Sicherheit garantieren?

Cybercrime; Quelle: HypnoArt/pixabaycom
Geschrieben von Viktoria

Spätestens nach der Hackerattacke WannaCry vor einigen Wochen hat sie uns alle wieder eingeholt. Die Frage danach, ob und wie wir uns sicher im Internet bewegen und unsere Privat-und Geschäftsdaten auf dem Rechner schützen. Tatsächlich ist das Thema Cybercrime, vor allem durch die sich ständig weiterentwickelnde Technisierung des Alltags, ein Kriminalitätsfeld, das es nicht zu unterschätzen gilt. Täter profitieren von der immer stärker werdenden technischen Vernetzung in einem Ausmaß, durch das schon kleine Unvorsichtigkeiten verheerende Folgen haben können.

Das Ausmaß des Cybercrime

Egal ob in der Firma, am privaten Computer oder am Handy – ob unsere E-Mails, Passwörter oder Kreditkartendaten durch Dritte entschlüsselt oder mitgelesen werden merken wir meist nicht einmal. 2015 betrug die Zahl der polizeilich erfassten Fälle von Cyberkriminalität über 45 000. In diesem Zusammenhang entstanden Kosten von ca. 40,5 Millionen Euro. Cyberkriminalität umfasst im Allgemeinen solche Straftaten, die unter Ausnutzung der Informations- und Kommunikationstechnik Angriffe auf Daten oder Computersysteme verüben. Im weiteren Sinne auch deren Planung und Vorbereitung. Im WWW sind die Möglichkeiten, Unvorsichtige zu Opfern zu machen, unzählig. Darunter vor allem Jugendliche, die die Gefahr nicht ernst nehmen, als auch weniger Technikaffine, die die Komplexität nicht überblicken können.
Durch unregelmäßiges Updaten des Antivirenprogramms oder der PC-Software, Spammails und unvorsichtiger Umgang mit öffentlichen WLAN-Netzwerken haben Hacker leichtes Spiel.

Gefahr erkannt – Cybercrime gebannt!

Klar, eine Spam Mail erkennt jeder! – jedenfalls, solange es sich um Werbung oder unseriöse Mails mit Rechtschreibfehlern handelt. Aber die Tricks der Betrüger werden immer raffinierter und die Mails täuschend echt! So genannte „Money Mules“ sind Mails, in denen einem das große Geld versprochen wird. Alles, was man tun muss, ist einen von den Tätern überwiesenen Betrag abzuheben, schlichtweg: Geldwäsche. Aber auch Ransomware, ein Sammelbegriff für jegliche Schadsoftware, die elektronische Daten so verschlüsselt, dass sie meist vollends verloren gehen, tarnt sich gerne als gewöhnliche Mail. Dabei verweist ein meist seriös formuliertes Anschreiben auf einen Link oder den Anhang, und durch nur einen Klick schnappt die Falle zu. Besonders vorsichtig sollte man sich in öffentlichen WLAN-Netzwerken bewegen. Meist sind diese durch den Anbieter nicht verschlüsselt. Die Funkverbindung zwischen Accesspoint und Gerät kann dann ganz einfach mitgelesen werden und so Zugangsdaten von zum Beispiel Kreditkarten einsehen. Ein ebenso häufiger Trick ist die Platzierung fremde Router in der Nähe des echten.

 

Wie man sich vor Cyberkriminalität schützen kann

Hier noch einmal die grundlegenden Vorkehrungsmaßnahmen im Überblick:

1. PC-Schutz

  • Anti-Viren-Programm und Firewall installieren und regelmäßig updaten
  • Vorsicht bei Mails mit dubiosem Inhalt und Zipdateien, Absender im Zweifel googeln
  • Vorsicht bei Links, die auf keine genaue Seite verweisen (oder Namen wie „bit.ly“ tragen)
  • Softwareupdates und Plug-ins immer von Originalseiten installieren

2. Geldtransfer und Nutzerdaten

  • immer über die offizielle Bankadresse (am besten als Lesezeichen) einloggen
  • auf Verschlüsselung der Seite achten (erkennbar am „https“ Browserkürzel und dem kleinen Schloss oder gleich über VPN)
  • Achtung vor „phishing“ – über gefälschte Mails oder Websites werden Nutzerdaten abgegriffen
  • besondere Vorsicht in öffentlichen WLAN-Netzwerken

3. App- und Abofallen

  • über die Watchlist, zum Beispiel „Internetombudsmann“, über aktuelle Gefahren auf dem neuesten Stand bleiben
  • Vorsicht bei kostenlosen Apps

Für tief greifendere Fakten, Antworten und Möglichkeiten, wie vor allem Unternehmen Datensicherheit garantieren können, haben wir einen Veranstaltungstipp für die kommende Woche für euch:

Wenn ihr aus Jena und Umgebung kommt und mehr über das Thema Cybercrime erfahren wollt, laden wir euch am Dienstag, den 20. Juni zu einer spannenden Vortragsreihe in das IT Paradies ein.
Ab 16:30 Uhr berichten Vortragende des LKA, GODYO, der Ellipsis und der TowerConsult über den Schutz vor Internetkriminalität! Wenige Plätze stehen noch zur Verfügung. Anmelden könnt ihr euch mit diesem Formular.

Über den Autor

Viktoria

Viktoria war 2015-2017 Praktikantin bei uns. Sie studierte im Bachelor Wirtschaftswissenschaften und Soziologie. Vicki, wie wir sie nennen dürfen, unterstützte uns im Recruiting und im Personalmarketing - und versorgt uns natürlich mit Blogartikeln, in denen sie ihre Sicht der Dinge auf Studium, Informatik und Arbeitswelt schilderte.