(Neue) Arbeitswelt

Kreativität im Studium

Kreativität im Studium, Quelle: MARKETTEAM e.V.
Geschrieben von Gastautor

… oder wie man sich selbst im Studium nicht verliert

In den vergangenen Jahren hatten wir bereits des Öfteren Gastartikel von MARKET TEAM e.V., in welchen die Studenteninitiative sich und ihre Mitglieder vorgestellt hat. Heute dürfen wir einen Artikel von Julia Warmuth, der Bundesbeauftragten für Presse & PR von MARKET TEAM e. V., veröffentlichen. Viel Spaß beim Lesen. Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit! 🙂

Schon komisch, Kinder strotzten nur so von Kreativität. Man baut Höhlen aus Decken, hat ein Einhorn als besten Freund, erfindet die 100 Begründungen, warum man unbedingt ein Eis bekommen sollte und der Traumjob als Prinz und Prinzessin scheint zum Greifen nahe. Irgendwo auf dem Weg zum Erwachsenwerden geht diese Kreativität verloren und man wird realistisch. Man beschäftigt sich mit wichtigen Dingen, wie Geschichte, Mathematik und Wirtschaft, und packt die Spinnereien aufs Abstellgleis. Spätestens, wenn man im Studium angekommen ist, scheint kein Platz mehr für eigene Ideen und Meinungen, denn das Bachelor-Studium besteht für viele nur noch aus „Bullemielernen“, Zitieren der Meinung Anderer und dem Streben nach einem perfekten Lebenslauf. Das kann auf die Dauer nicht nur ziemlich anstrengt sein, sondern auch frustrierend. Doch wie bekommt man ein Stück von der kindlichen Kreativität zurück?

Ich habe mittlerweile meine Phantasie zurückgewonnen und das, obwohl ich gar nicht danach gesucht habe und mir vielleicht auch nicht wirklich bewusst war, dass ich sie verloren hatte. Wenn ich heute Freunden oder meiner Familie von meinem Engagement in der studentischen Initiative MARKET TEAM – Verein zur Förderung der Berufsausbildung e. V. erzählen, verstehen die meisten von ihnen nicht, warum ich so viel Zeit und Energie in etwas stecke, was mir keine ECTs fürs Studium bringt und nicht nach einem Ausgleich klingt. Doch genau das ist es für mich. Wie die meisten anderen habe ich mich auf die Suche nach einer Initiative begeben, um etwas für meinen Lebenslauf zu tun. Doch was hat das Ganze jetzt mit meinem verlorenen Einhorn zu tun? Natürlich ist mir heute bewusst, dass meine Träume aus Kindheitstagen niemals real werden, allerdings definiere ich heute Kreativität auch etwas anders. Es ist für mich mehr das „out oft the box thinking“, Neues ausprobieren und nicht nur daran festzuhalten, was der Prof. in der Vorlesung als den einzig richtigen Weg beschreibt.

Kreativität im Studium: Julia Warmuth, Bundesbeauftragte für Presse & PR

Autorin: Julia Warmuth, Bundesbeauftragte für Presse & PR

Das habe ich bei MARKET TEAM gefunden, obwohl mir nicht bewusst war, wie sehr ich es vermisst habe. Einen Ort, an dem ich mich ausprobieren kann, an dem ich abschalten kann und an dem mich keiner schief anschaut, wenn ich eine neue Idee verwirklichen möchte. Einen Ort wie meine Deckenhöhle, in der ich einfach ich sein kann und darf. Hier engagiert sich der Medienwissenschaftler im Ressort Finanzen, der Wirtschaftler versucht sich an Grafikgestaltung und Kommunikationsarbeit und keiner sagt: „Lass das mal, das ist nichts für dich“. Einfach mal rumspinnen, brainstormen und schauen was für eine neue Projektidee dabei entsteht? Kein Problem! Hier muss man seinen eigenen Kopf benutzen und selbst aktiv werden. Und das schönste daran ist, man kann sich durch die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten immer wieder neu erfinden und an seiner Komfortzone arbeiten. Als Kind muss man irgendwann seine Höhle im Wohnzimmer verlassen und wieder zurück in die Realität kommen. Auch ich sitze wieder in Vorlesungen und höre den  Professoren beim Rezitieren zu, doch auf einmal finde ich das Ganze gar nicht mehr so stupide und langweilig, denn dank meiner wiederentdeckten Kreativität habe ich gelernt, das Ganze für mich auch zu hinterfragen und nicht einfach stumpf hinzunehmen.

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Gastautor

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