Bewerbung & Interview

Eigene Bewerbungshomepage: Verbesserte Chancen bei der Jobsuche?

Bewerbungshomepage Quelle: geralt/pixabay.com
Geschrieben von Gastautor

Die Stellen- und Bewerbersuche verlagert sich zunehmend auf das Internet – was beide Parteien des späteren Arbeitsverhältnisses für sich nutzen können. Ein vergleichsweise junges, aber effektives Instrument ist die sogenannte Bewerbungshomepage. Die Website dient dazu, die eigenen Qualifikationen ansprechend darzustellen und sich gegenüber anderen Bewerbern mit einem echten Alleinstellungsmerkmal zu präsentieren.

Der Zweck der Bewerbungshomepage

Die Bewerbungshomepage setzt den Fokus insbesondere auf die Startseite. Im Vordergrund steht hier die Präsentation der eigenen Person, die gerne über die fachliche Qualifikation hinausreichen darf. Personaler sind heute im Internet häufig auf der Suche nach weiteren Informationen über einen Bewerber – und dies üblicherweise nicht, um Dinge zu erfahren, die sich auch der Bewerbung nehmen lassen. Schon vor dem Vorstellungsgespräch soll auf diese Weise etwas über die Persönlichkeit in Erfahrung gebracht werden. Zudem besteht ein prinzipieller Vorteil darin, dass auch weitaus mehr Informationen zur Verfügung gestellt werden können, die den Rahmen einer konventionellen Bewerbung sprengen dürften. Je nach Branche gehören dazu auch Arbeitsproben oder Referenzen. Handelt es sich nicht gerade um die Bewerbung für einen Job im IT-Bereich, wird damit auch eine gewisse Affinität zu digitalen Medien unter Beweis gestellt.

Datenschutz berücksichtigen

Gleichermaßen sollte aber auch vor einer zu großen Euphorie gewarnt werden; die Bewerbungshomepage kann lediglich eine Ergänzung zur Bewerbung darstellen, sie aber keinesfalls ersetzen. Zudem sollte das Thema Datenschutz kritisch betrachtet werden. Bewerber sollten sich genau überlegen, welche Inhalte für jeden öffentlich sichtbar werden. Sinnvoll ist es beispielsweise, einen bestimmten Bereich – insbesondere wenn es um Arbeitsproben oder persönliche Daten geht – per Passwort zu schützen. Darüber hinaus sollte die Bewerberhomepage hinsichtlich Bedienbarkeit und optischer Präsentation auch höheren Ansprüchen genügen. Ansonsten wird schnell das Gegenteil des erwünschten Effektes erzielt, die Website rückt den Bewerber in ein eher schlechteres Licht.

 

Im Vorfeld seriösen Webhosting-Anbieter auswählen

Damit es dazu nicht kommt, sollten bei der Gestaltung einige Dinge berücksichtigt werden. Voraussetzung ist ein Webhosting-Anbieter, der die nötigen Serverkapazitäten bereitstellt. Die Kosten sind nicht hoch, weil mit erheblichem Traffic kaum zu rechnen ist. Gegen eine überschaubare, monatliche Gebühr kann ein Homepage-Baukasten genutzt werden, der eine gleichermaßen individuelle wie auch technisch einfach umsetzbare Gestaltung der Bewerberhomepage ermöglicht. Ein modernes und einfach zu bedienendes Content-Management-System (CMS) macht es zudem einfach, neue Inhalte online zu stellen und verschiedene nützliche Tools zu verwenden. Welches CMS hier die beste Wahl ist, hat das Verbraucherportal Netzsieger in einem kurzen Vergleich herausgefunden. Pauschale Aussagen sind hier nicht einfach möglich, weil sich die Bedürfnisse durchaus unterscheiden. Im Falle einer Bewerberhomepage sollten einige Hinweise dringend beachtet werden:

  • eine direkte Ansprache des Websitebesuchers vermittelt eine persönliche Note – auch online
  • die Verlinkung von interessanten und relevanten Artikeln erwecken den Eindruck, dass sich der Bewerber auch ganz aktuell mit dem Thema auseinandersetzt
  • auf die eigenen Profile bei Netzwerken wie Xing oder LinkedIn kann und sollte aufmerksam gemacht werden, was bei der Bildung von Netzwerken hilfreich sein kann
  • Content wie Bilder sollte sinnvoll benannt werden, damit sich die Auffindbarkeit über Suchmaschinen verbessert. Außerdem weiß der Betrachter somit, was auf dem Foto zu erkennen sein soll
  • Die Wahl einer seriösen Domain ist anzuraten, idealerweise sollte diese selbsterklärend sein, sodass potentielle Besucher schon im Vorfeld wissen, was sie erwartet
  • Ein möglicher Erfolg der Bewerbungshomepage kann mit Analysetools wie Google Analytics überwacht werden. Auf diese Weise lässt sich in Erfahrung bringen, wie lange die Nutzer auf der Website verweilen und wie sie dorthin gekommen sind – für die Optimierung des eigenen Webauftritts sind das wichtige Informationen

Fazit

Insgesamt lässt sich feststellen, dass sich die Online-Reputation durch eine Bewerbungshomepage verbessern lässt. Wer innerhalb eines Bewerbungsverfahrens in die engere Auswahl kommt, muss damit rechnen, dass online nach weiteren Informationen gesucht wird. Der eigene Webauftritt kann weiterhelfen, einen positiven Eindruck zu vermitteln und die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch zu steigern. Einen Ersatz für die konventionelle Bewerbung stellt er allerdings nicht dar.

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