Körper, Geist & Job

Sehnsuchtsstrategie hilft bei der beruflichen Neuorientierung

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Geschrieben von Gastautor

Anja Schreiber arbeitet seit vielen Jahren als freie Fachjournalistin zu den Themen Bildung, Studium und Beruf. Sie schreibt unter anderem für die Berliner Zeitung, Stuttgarter Zeitung und Süddeutsche Zeitung, aber auch für Hochschulmagazine und eine wissenschaftliche Publikation. Sie ist Autorin zweier Ratgeber. Außerdem bloggt sie regelmäßig zu beruflichen Themen unter blog.anjaschreiber.de

Erholen, Entspannen und Abstand gewinnen: Das erhoffen sich die allermeisten von der Urlaubszeit. Doch die Ferien sind auch eine gute Gelegenheit, um über den Job zu reflektieren. Bin ich eigentlich zufrieden? Welche Wünsche treiben mich um? Will ich mich woanders bewerben oder sogar den Beruf wechseln? Die Urlaubs-Muße lädt zum Nachdenken ein. Das E-Book „Die Sehnsuchtsstrategie“ kann euch bei der beruflichen Neuorientierung helfen.

Bevor ihr eine Entscheidung trefft oder sogar Bewerbungen schreibt, solltet ihr erst einmal euer Ziel definieren. Dazu braucht ihr einen Kompass. Es geht nicht in erster Linie um die Frage, wo ihr die besten Beschäftigungsmöglichkeiten findet, sondern um eure Wünsche, Sehnsüchte, Stärken und Kompetenzen.

Zukunftsvision entwickeln – Sehnsuchtsstrategie finden

Ein zentrales Thema bei der Neuorientierung sollten also eure Zukunftsvorstellungen sein. Leitfrage ist dabei: Was wünsche ich mir für meine Zukunft? Am besten beantwortet ihr diese Frage ganz konkret. Stellt euch euer gewünschtes Leben so detailreich wie möglich vor. Dazu gehört die Beschreibung von Lifestyle, Wohnort und Beziehungen, aber auch der beruflichen Tätigkeiten. Fragt euch: Wie und wo will ich arbeiten?

Die Antworten auf diese und alle weiteren Fragen solltet ihr unbedingt aufschreiben. Denn diese Notizen bieten euch die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal alles nachzulesen. Das ist ein guter Ausgangspunkt für weitere Reflexionen.

Selbstzensur unterlassen

Die berühmt-berüchtigte Schere im Kopf solltet ihr allerdings beiseitelassen. So ist zum Beispiel das Gegenargument „Ich bin schon zu alt“ meist gar nicht so relevant, wie viele glauben. Schließlich berichten Berater und Coachs immer wieder von Leuten, die noch in den 40ern ein komplett neues Studium absolvieren.

Allerdings ist vielen gar nicht so klar, was sie wirklich wünschen. Dagegen wissen sie meist genau, was sie nicht mehr wollen. Um ein neues Ziel zu definieren, ist es deshalb hilfreich, die Vergangenheit in den Blick zu nehmen: Was hat mir früher Spaß gemacht? Wann war ich motiviert? Welche Träume und Wünsche hatte ich? Wer waren meine Vorbilder?

 

Über Fähigkeiten und Stärken reflektieren

Weitere Themen der Selbstreflexion sollten unbedingt die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen sein. Vielen Menschen sind diese gar nicht so bewusst. Gerade deshalb solltet ihr über sie nachdenken. Fragt euch zum Beispiel: Welche Tätigkeiten fallen mir leicht? Bei welchen fühle ich mich wohl? Wann habe ich Lob und Anerkennung von meinen Vorgesetzten und Kollegen bekommen?

Über Sinn und Werte nachdenken

Eine weitere Herausforderung bei der Neuorientierung ist die Reflexion über die eigenen Werte. Fragt euch zum Beispiel: Was sind meine wichtigsten Werte? Wo erlebe ich Sinn? Viele Berufstätige sehnen sich zum Beispiel nach mehr Wertschätzung und Anerkennung im Job. Da Werte sich im Laufe eines Berufslebens ändern können, ist es wichtig, sich „der aktuellen Lage“ bewusst zu werden. So tritt im Laufe der Zeit vielleicht der Wunsch nach einem hohen Einkommen und einem Dienstwagen zurück und der Wunsch, etwas Gutes zu tun, wird stärker.

Außerdem solltet ihr herausfinden, wie wichtig euch dieses Berufsziel überhaupt ist. Vielleicht bemerkt ihr bei der Reflexion, dass ihr lieber einen sicheren Job haben wollt, anstatt als freischaffender Künstler zu arbeiten. Fragt euch deshalb ehrlich: Welche Priorität hat mein Berufsziel im Vergleich zu meinen anderen Wünschen?

Sich informieren

Die Antwort auf diese Frage fällt leichter, wenn ihr euch mit dem angestrebten Beruf näher auseinandersetzt. Dafür solltet ihr zuerst gründlich in der Online- und  Offline-Welt recherchieren und euch zum Beispiel bei der Arbeitsagentur beraten lassen. Denn vielen ist gar nicht klar, welche Schritte sie gehen müssen, um einen bestimmten Beruf ausüben zu können.

Fragt auch eure Familien und Freunde. Nutzt Euer bisheriges Netzwerk und baut neue Kontakte zu Menschen auf, die schon in eurem Sehnsuchtsberuf arbeiten. Auf jeden Fall solltet ihr schon im Vorfeld praktische Erfahrungen im Bereich des angestrebten Berufs sammeln. Denn nur so könnt ihr erkennen, ob er wirklich zu euch passt.

Nicht immer muss eine berufliche Neuorientierung eine totale Kehrtwende sein. Manche Berufstätige bauen sich zum Beispiel neben ihrer Festanstellung eine neue Existenz als Selbstständige auf. Auch ein Stellenwechsel im gleichen Unternehmen kann schon den gewünschten Erfolg bringen.

Mehr Tipps für die berufliche Neuorientierung gibt das E-Book:
Anja Schreiber: Die Sehnsuchtsstrategie. Wie Sie durch berufliche Neuorientierung Erfüllung und Zufriedenheit finden, Berlin 2017 (Amazon Link)

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