Bewerbung & Interview

Der erste Eindruck zählt – Der letzte Eindruck bleibt

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Geschrieben von Susan

Der erste Eindruck ist wichtig, er beeinflusst ein Vorstellungsgespräch maßgeblich, zumindest unterbewusst. Wenn du dich bis zum Vorstellungsgespräch tapfer schlägst und mit einem guten Gefühl im Gespräch sitzt, ist es noch nicht vorbei. Achte bis zum Schluss auf deine Selbstpräsentation, gebe Obacht und ergreife deine Chance.
Es liegen noch mehrere kleine Momente vor dir, in welchen du deinen positiven ersten Eindruck durch einen guten letzten Eindruck bestätigen kannst. Liefere deinem Gegenüber einen angemessenen, professionellen und freundlichen Abgang.

Der letzte Eindruck im Vorstellungsgespräch

Das Bewerbungsgespräch läuft hervorragend. Knapp zwei Stunden sind vergangen. Alle dir gestellten Fragen konntest du souverän beantworten und es folgt die abschließende Nachfrage: Haben Sie noch Fragen?
Ein Moment, indem du dem Unternehmen signalisierst, wie stark dein Interesse ist. Spätestens jetzt, klopfe für dich ab, inwiefern sich deine Erwartungen mit denen des potenziellen Arbeitgebers decken. Behalte dabei bitte den Umfang im Auge. Zwei bis Drei Fragen genügen an dieser Stelle.

  • Warum ist die Stelle zu besetzen?
  • Welche weiteren Anforderungen, welche Sie nicht in der Stellenausschreibung benannt haben, sind Ihnen noch wichtig?
  • Welche Möglichkeiten bietet Ihr Unternehmen, um Familie und Beruf zu verbinden?
  • Fragen an den zukünftigen Chef

Du bist aufgeregt und die vorbereiteten Fragen fallen dir nicht mehr ein? Hole dennoch das Beste aus der Situation heraus. Fasse deine Motivation noch einmal kurz zusammen: Warum bist du zu dem Gespräch erschienen? Weshalb siehst du dich, als für das Unternehmen geeignet? Was hast du aus dem Gespräch für dich mitgenommen?

Zum Abschied – Keine Fragen offen lassen

Im Zuge der Verabschiedung gehen Sie nochmals auf Tuch-Fühlung. Die Verabschiedung ist Teil eines jeden Vorstellungsgesprächs und bietet Ihnen somit eine weitere hervorragende Möglichkeit wertvolle Informationen einzuholen.

  • Bei wem kann ich mich melden, falls meinerseits noch Rückfragen bestehen?
  • Wie gestaltet sich der weitere Bewerbungsprozess?
  • Wann kann ich frühestens mit einem Feedback rechnen?

Den abschließenden Moment bildet das förmliche Händeschütteln.

 

Am Ende an die Hände denken

An einen Kandidaten erinnere ich mich auf Grund seiner Körpersprache, genauer wegen seines Händedrucks. Ich hatte das Gefühl, dass er meine Hand gleich zerdrückt und konnte mir nur mit Mühe ein schmerzverzerrtes Gesicht verkneifen.
Händeschütteln muss gelernt sein! Ein Händedruck lässt Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zu. Ist der Händedruck zu lasch, ist dies mit einem unsicheren und zurückhaltenden Kandidaten verbunden. Ist er zu stark und offensiv, vermittelt es den Anschein eines engstirnigen Bewerbers.
Der Handschlag ist von der „Rang höheren Person“ zu initiieren und wird mit einem kurzen, festen Druck beantwortet und durch einen freundlichen Blick begleitet. Das Gespräch ist beendet.

Abwarten oder Nachhaken? Ruhe bewahren!

Was nun? Alle Fragen sind gestellt, die nächsten Schritte besprochen und durch einen perfekten Händedruck besiegelt. Jetzt heißt es abwarten, doch wie lange?
In der Regel, sind mehrere Personen an der Entscheidungsfindung beteiligt. Unter Umständen verantworten diverse Prozesse, dass ein paar Tage oder gar Wochen ins Land streichen.
Bevor du dich über den Stand der Dinge erkundigst, warte mindestens zwei Wochen ab. Wenn ein Termin für eine Rückmeldung besteht, gib dem Unternehmen noch drei weitere Tage Zeit.

Eine E-Mail bietet zwischen den Zeilen mehr Spielraum für Interpretation, als ein Telefonat und kann sich zu deinem Nachteil auswirken. Oftmals ist ein Anruf für beide Seiten, die bessere Alternative. Ein persönliches Gespräch verbindet und ermöglicht einen reaktiven Austausch.

Von mehrfachem Nachfassen rate ich ab. Wer auf den letzten Metern nicht mehr durchhält und ungeduldig ist, riskiert sein mühsam geschaffenes Bild zu verunstalten.

Nachhaltig Beeindrucken

In der Psychologie wird der letzte Eindruck als Rezenz-Effekt (engl. Recency Efect) bezeichnet. Unser Kurzzeitgedächtnis ist verantwortlich dafür, dass wir die zuletzt aufgezeichneten Informationen, besser in Erinnerung haben und ihnen mehr Gewicht zukommen lassen.

Mit etwas Übung und dem nötigen Bewusstsein kannst du von den verschiedenen psychologischen Effekten auf die Wahrnehmung profitieren. Den positiven ersten Eindruck kannst du so mit dem letzten Eindruck untermauern und einen nachhaltigen guten Eindruck hinterlassen.

Viel Erfolg!

Über den Autor

Susan

Susan verstärkt seit Oktober 2017 das TowerConsult Team. Im Bereich Recruiting bringt Sie die passenden Fachleute mit dem geeigneten Arbeitgeber zusammen. Im Bereich Freelancing kümmert Sie sich um die schnelle und unkomplizierte Vermittlung von Freiberuflern.